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Do, Apr

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Ein Pott voll Farbe

Hochbau

»Du bist keine Schönheit, vor Arbeit ganz grau …«, sang Herbert Grönemeyer vor fast 30 Jahren über seine Heimatstadt Bochum und eigentlich über das gesamte Ruhrgebiet. Das Image des Reviers tief im Westen hat sich seitdem stark verändert; der Strukturwandel von der Montan- zur Kreativregion ist unaufhörlich im Gange. Bisheriger Höhepunkt dieser Entwicklung war 2010 die Ernennung zur »Kulturhauptstadt Europas«, die der »Metropole Ruhr« internationale Aufmerksamkeit verschaffte: 53 Ruhr-Städte standen für Veränderung durch Kultur, unterstützt durch zahlreiche Förderprogramme.

Das Förderprogramm »Fassadengestaltung Osterfeld« ist ein Bespiel für stadtteilbezogene Förderung. Dieses Programm, das die Stadt Oberhausen im Jahr 2009 zusammen mit dem kommunalen Energieversorgungsunternehmen »evo« initiierte, förderte die farbige Neugestaltung von Bestandsfassaden im Oberhauser Stadtteil Osterfeld. Die Farbgebung soll die Attraktivität des Quartiers erhöhen und dazu beitragen, dass sich die Menschen, die hier wohnen, wohlfühlen.

Mehr als 40 Fassaden sind im Zuge dieses Programms saniert worden, unter ihnen auch die eines Wohnblocks im Green-Kettelerviertel, erbaut von 1905 bis 1915, und heute im Besitz der GE-WO Gemeinnütziger Wohnungsbau eG. Den Verantwortlichen ging es bei der Neugestaltung darum, durch ein stimmiges Farbkonzept den einzelnen Gebäuden und dem baulichen Ensemble als Ganzes eine spezifische Qualität und Aussage zu geben.

Gestaltungsansatz war es, die einzelnen Häuser zu individualisieren und dennoch ihre Zugehörigkeit zum Viertel zu vermitteln. Die Farbgebung distanziert sich mit kräftigen Farben und kontrastreichen Farbkombinationen vom ursprünglichen Beige-Braun-Ocker des Bestandes und macht aus dem Wohnblock einen ästhetischen Hingucker. Farbe als Identität stiftendes Medium soll Atmosphäre schaffen, den Charakter des Ortes prägen und den Bewohnern ein Gefühl von Wertigkeit vermitteln. »Wenn es uns wie im Green-Kettelerviertel gelingt, bei der Gestaltung knapp am Kitsch vorbeizuschrammen, wird es richtig gut«, erklärt Kurt Putze, Architekt und technischer Leiter bei der GE-WO. Trotz mutiger Farbwahl hielt man sich an allgemeine Gestaltungsgrundsätze – so wurden hervorspringende Bauteile hell, zurückliegende dunkler und die Sockel durchgehend im gleichen Farbwert beschichtet. Die Gesimse, Bänder und Fensterbänke sind im gleichen Grauton gearbeitet, während die Fensterfaschen durchgehend weiß getönt sind.

Bei so viel Farbkraft ist die Qualität des Anstrichs von entscheidender Bedeutung. Die Wahl fiel auf »Keim Soldalit«, eine Sol-Silikatfarbe, geeignet sowohl für organische als auch für mineralische Untergründe. »Soldalit« hat eine sehr lange Lebensdauer, bauphysikalische Idealwerte, absolute Lichtechtheit und beeindruckende Farbbrillanz. Genau das Richtige also für die farbstarke Gestaltung des GE-WO Wohnblocks.

Zur Vorbereitung des Untergrunds wurde die original Stuck-Putzfassade mit ihren Grob- und Glattputzbereichen gereinigt und anschließend zweimal mit »Keim Soldalit« in den gewählten Farbtönen beschichtet. Die anwendungsfertige Fassadenfarbe hat echten Universalcharakter, sie ist einfach und wirtschaftlich in der Anwendung und garantiert ein Höchstmaß an Produktqualität, Verarbeitungssicherheit und Langlebigkeit. Die Maßnahme der GE-WO gilt als eine Referenz für das Osterfelder Fassaden-Förderprogramm. Der beherzte Umgang mit Farbe hat nicht nur das vorgegebene Ziel erreicht und das Straßen- und Stadtbild in Osterfeld aufgewertet, sondern dem vormals unscheinbaren Wohnblock eine ganz eigene Note gegeben: vom grauen Wohn- zum bunten Lebensraum!

Bauherr:
GE-WO Gemeinnütziger Wohnungsbau eG, www.ge-wo.de

Ausführung:
Malerbetrieb Overdreef, www.overdreef.de

Produkte:
Keimfarben GmbH & Co. KG, www.keimfarben.de


Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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