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Di, Apr

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Klare Kante in Stuttgart

Projekte (d)
Sitz des international tätigen Klima- und Lüftungsanlagenherstellers Siegle+Epple

Kern des Gesamtkonzeptes ist die Plastizität des Baukörpers. Die Fassadengestaltung aus Metallelementen und Festverglasungen schafft eine kraftvolle und zugleich optisch reduzierte Gliederung. Mit der Wahl der beherrschenden Fassadenmaterialien Aluminium und Glas orientiert sich Spacial Solutions an den Kernkompetenzen von Siegle + Epple Kühlen und Lüften: Die kühle, schimmernde Gebäudeoberfläche weckt Assoziationen mit einem Eiskubus.

Das 6-stöckige Bürogebäude mit einer Bruttogeschossfläche von 3.530 Quadratmeter entwickelt sich aus zwei parallelen Volumen, die sich gegenseitig durchdringen und umschließen, um sich zu einem Kreisverkehr im Osten zu öffnen. Es entsteht eine markante Geste, die die Fassade des Gebäudes und damit auch das Gesicht des Unternehmens prägt. Die beiden Gebäudeteile nehmen unterschiedliche Funktionen auf: Im Süden sind Empfang, Großraumbüros, Konferenzräume und die Cafeteria untergebracht, im Norden befinden sich die Büros der leitenden Angestellten sowie die Erschließung und die dienenden Einrichtungen. Die Offenheit des transparenten Erdgeschosses mit Foyer und Konferenzräumen setzt sich in einem vertikalen Glasband zwischen den sich auffächernden Riegeln fort und schwingt in einer ebenfalls raumhohen Verglasung des Betriebsrestaurants auf der Dachebene über dem Büroquader zurück.

Der Vorhangfassade wird bewusst Tiefe verliehen, um die räumlichen, akustischen und nicht zuletzt die klimatischen Qualitäten des Firmensitzes zu optimieren. Nach außen hin werden begehbare Fensternischen ausgebildet, analog dazu entsteht im Gebäudeinneren zusätzlicher Stauraum für Schränke, welche gleichsam als Wärmedämmung und als Schallschutz dienen. Da die Tragkonstruktion in einer Ebene mit der tiefen Vorhangfassade liegt, stehen die Stützen sprichwörtlich im Schrank. Die Räume bleiben dabei flexibel nutzbar und können je nach Bedarf unterteilt werden. Tiefe Laibungen in der Fassade verringern den Anteil direkter Sonneneinstrahlung auf die Fenster und ermöglichen dadurch bereits indirekte Temperaturregulation in den Räumen. Hocheffiziente Verschattungstechnik mindert das Aufheizen des Gebäudes und trägt maßgeblich zur Nachhaltigkeit des Neubaus bei. Eine Reihe technischer Innovationen wie u. a. eine erdgekoppelte Wärmepumpenanlage, hocheffiziente Wärmerückgewinnungsanlagen oder die Photovoltaikanlage auf dem Dach vervollständigen das umfassende Energiekonzept des Firmensitzes. Der momentane Energiehaushalt des Gebäudes kann von Nutzern und Besuchern im Foyer über einen Monitor verfolgt werden.


Die Aluminiumpaneele sind mit 2K PUR Nasslack in Metallic Silber beschichtet und reflektieren je nach Blickwinkel das Sonnenlicht auf unterschiedliche Art und Weise. Auf die Bleche sind rückseitig Aluwinkel mit Schweißbolzen angebracht, an diesen sind kunststoffbeschichtete Edelstahlbolzen angeschraubt, über die die Bleche in die Unterkonstruktion eingehängt werden. Somit sind keine Befestigungen sichtbar und die Paneele können problemlos demontiert werden. Alle Fugen sind mit 10 Millimeter ausgebildet, im Bereich der Anschlüsse (Fensterlaibung, Gebäudeecke etc.) stehen die Blechtafeln 10 Millimeter über die Flucht der ankommenden Konstruktion über. Die Fassadenbleche sind rückseitig mit einer Antidröhnbeschichtung versehen, um eine akustische Beeinträchtigung bei Niederschlag zu verhindern. Teile der Fassade – die innen liegenden Aluminiumpaneele der fassadenintegrierten Aktenschränke – wurden mit den numerisch gesteuerten Blechverarbeitungsmaschinen der Firma selbst gefertigt. Ursprünglich hatte der Bauherr geplant, die Fassadenpaneele selbst anzufertigen. Aufgrund der guten Auftragslage und der damit verbundenen Auslastung der Maschinen wurde diese Idee nicht umgesetzt.



Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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