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Mo, Feb

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Ulrike Brandi entwickelt Masterplan »Licht« für Rotterdam

Projekte (d)

 

Mit dem Wechsel von hellen und dunklen Zonen werden gestalterische Akzente gesetzt

Die niederländische Hafenmetropole Rotterdam möchte ihre Vorzüge als Stadt am Wasser, Stadt der Architektur sowie als innovative und grüne Stadt betonen. Ein neues Konzept für die urbane Beleuchtung hebt die Qualitäten der Stadt hervor. Das Planungsbüro Ulrike Brandi Licht aus Hamburg hat gemeinsam mit einem Projektteam der Stadt einen umfassenden Masterplan entwickelt. Mit dessen Hilfe soll in den nächsten 15 Jahren schrittweise ein einheitliches Nachtbild geschaffen werden. Besonderheiten und Charme der Stadt werden so auch in der Dunkelheit erlebbar.

Der Masterplan Licht für Rotterdam, den Ulrike Brandi Licht entwickelt hat, kombiniert funktionale Beleuchtung, beispielsweise für Straßen, mit architektonischer Beleuchtung, wie sie unter anderem für Fassaden eingesetzt wird. Darüber hinaus stellt er die Weichen für eine nachhaltige öffentliche Beleuchtung, die Energieverbrauch und Ausgaben dauerhaft senkt. Vorgesehen ist ein zurückhaltendes und ausgewogenes Lichtkonzept, dessen Planung auf einer Balance aus gestalterischen und ökonomischen Ansatzpunkten beruht.

Richtung Wasser wird die Lichtpunkthöhe reduziert um einen blendfreien Blick ans andere Ufer zu ermöglichen

Die für das gesamte Stadtgebiet ausgearbeitete Beleuchtungsstrategie sieht übergreifende Lösungen vor. Das gilt etwa für die vorwiegende Verwendung einer warmweißen Lichtfarbe, die durch ihre vielen Nuancen eine natürliche Stimmung schafft. Die Entwürfe von Ulrike Brandi Licht spielen zudem stets mit hellen und dunklen Zonen; so können Akzente gesetzt und die Aufmerksamkeit gelenkt werden. Auf der anderen Seite haben die Lichtplaner für die vielfältigen urbanen Situationen spezielle Bausteine der Beleuchtung entwickelt, die den jeweiligen Anforderungen gerecht werden – beispielsweise für Parks, Hauptverkehrswege, Plätze oder einzelne Stadtzentren. Die Beleuchtung für die unterschiedlichen Bausteine ergibt sich aus der Wahl der geeigneten Lichtquellen und Leuchten sowie der optimalen Höhe, in der diese platziert werden. So sieht die Planung zum Beispiel entlang der Uferkanten und Kanäle niedriges Licht unter Augenhöhe vor; Richtung Wasser werden die Lichtpunkte stufenweise tiefer gesetzt. Durch die Montagehöhe und eine gerichtete Abstrahlung ist das Licht blendfrei, sodass der Blick ans andere Ufer ungestört bleibt. Diese Art der Beleuchtung schafft Atmosphäre und macht das Flanieren auf den Promenaden sicherer.

Schwarzplan der Stadt Rotterdam mit Markierungen für unterschiedliche Bausteine der öffentlichen Beleuchtung

Um den Charakter Rotterdams auch nachts erlebbar zu machen, ist eine architektonische Beleuchtung von Bauwerken, Monumenten und weiteren Sehenswürdigkeiten besonders wichtig. Plastisch wird Architektur durch Leuchten direkt an der Fassade, die einzelne Details hervorheben, ergänzt durch Licht, das die gesamte Gebäudehülle ausleuchtet sowie Innenbeleuchtung, die durch Gebäudeöffnungen nach außen scheint. Eine große Rolle spielt auch die sorgfältige Abstimmung der Lichtfarbe.

Der Masterplan Licht ist als Strategie zu sehen, Gestaltungs- und Planungsrichtlinien vorzugeben. Diese müssen anhand von technischen Entwicklungen, wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie funktionalen und ästhetischen Kriterien immer wieder aufs Neue überprüft werden. Auch der gesellschaftliche und wirtschaftliche Wandel ist zu berücksichtigen.

Ulrike Brandi Licht, www.ulrike-brandi.de


Foto: Weber

Fassade

Prägendes architektonisches Merkmal des neuen Wim-Wenders-Gymnasiums in Düsseldorf ist die lichtdurchflutete Agora. Foto: Jörg Hempel

Dach

An der Rohdecke abgependelte Microline-Profilleuchten mit extra weitem Lichtaustritt von Deltalight sorgen in den Arbeitsplatzzonen für die Allgemeinbeleuchtung. Die schlanken Lichtlinien folgen den Diagonalen des Teppichboden-Dessins und lockern den strengen rechteckigen Grundriss damit auf. Foto: Ingmar Kurth

Beleuchtung

Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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Rund 200 Hersteller beteiligten sich an den Architects‘ Darling Awards 2024. 22 Brand-Awards und 14 Jury-Awards wurden in diesem Jahr verliehen.

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