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Die offene Raumstruktur macht das Ende der Längsachse des Restaurants bereits vom Eingang sichtbar, wo sich vor dem Küchenbereich die Essensausgabe befindet. Sie wird durch eine trichterförmig zulaufende raumhohe Kupferwand sehr prominent markiert. Davor ist ein Edelstahltresen platziert, dessen Front mit der Faltung eines weißen Tischtuchs bedruckt ist, während der spiegelnd ausgeführte Sockel wieder das Motiv der unterschiedlichen Tischbeine vom Empfangstresen aufnimmt. Die Ausgabe wirkt so mehr wie das Buffet bei einer Feier, als wie eine klassische Ausgabe. Das Überreichen des Essens wird hier zelebriert. Durch die Öffnungen der Durchreichen und die Glasrückwände des Rückbuffets bekommt der Gast eine Ahnung vom Treiben in der dahinterliegenden Küche. Nochmals betont wird dieser Punkt in der Fernwirkung durch drei Leuchten an der Decke, die in ihrer Form an Flughafenanzeigen erinnern und den jeweiligen Ausgabetresen darunter mit »Peter«, »Paul« bzw. »Mary« benennen. Der Gast bekommt für seine Bestellung den Namen des jeweiligen Tresens auf seinen elektronischen Signalgeber übermittelt und kann sich so gezielt sein Menü abholen.
Dem Empfang zugeordnet ist ein Brunnen aus weißem Terrazzo, an dem sich die Gäste kostenlos Trinkwasser zapfen können. Weiterhin wartet hier eine separate Bar, an der man unabhängig von der Essensbestellung Getränken und Desserts ordern kann. Die Bar mit ihrem Tresen aus dunkel gebeizter Eiche und der mit schwarzem Leder bespannten Front bildet einen schönen Kontrast zur Rückwand aus weißen Fliesen. Diese sind mit Tiermotiven bedruckt, die an alte Stiche erinnern. Die Bar öffnet sich nicht nur zum eigentlichen Gastraum, sondern bewirtschaftet gleichzeitig eine kleine Lounge auf der anderen Seite des Empfangstresens, die zum gemütlichen Abschluss des Essens oder auf einen Kaffee zwischendurch einlädt. Sie besteht aus einem modularen System aus Sesseln und freien Polsterhockern, sogenannten Poufs, in verschiedenen warmen Lederfarben, die durch Beistelltische mit integrierten Textilleuchten komplettiert werden.
Das Restaurantkonzept wird komplettiert durch einen »Take-Away-Bereich«. Er hat einen separaten Eingang und ist von der Lounge durch ein Glasregal getrennt. So kann dieser Bereich zwar unabhängig funktionieren, ist aber doch gefühlter Teil des Gesamtraumes. Hier sind spiegelnde Kühlvitrinen in die zur Bar führenden Fliesenwand eingelassen. Das Glasregal mit vorgelagerten Körben bietet darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten zur Warenpräsentation in beide Richtungen, für das Take-Away wie für das Merchandising im Restaurant.
Viel Wert wurde auf eine gute Akustik im Gastraum gelegt. Sie wird durch eine speziell angefertigte Akustikdecke mit geometrisch gemusterter Lochung gewährleistet. Sie bildet ein attraktives Gegenspiel zum durchlaufenden rohen Estrichboden, der durch sein florales Muster zu einem der optischen Highlights des neuen Restaurants wird.
Holyfields setzt mit seinem innovativen Konzept neue Akzente in der System-Gastronomie für ein anspruchsvolles urbanes Publikum. Es soll dem Wunsch nach schnellem, preiswertem und gutem Essen gerecht werden und bietet dabei ein visuelles und atmosphärisches Restauranterlebnis. Das unterschiedliche Angebot an Sitzzonen ist auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Gäste abgestimmt, die hier das entsprechende Ambiente für den schnellen Snack genauso wie für ein Essen im kleinen Kreis oder in der großen Runde finden. Auf die erste Filiale in der Frankfurter Kaiserstraße werden weitere Neueröffnungen in Toplagen deutscher Großstädte wie Berlin, Stuttgart oder Hamburg folgen.
Architekten: Ippolito Fleitz Group, Stuttgart, www.ifgroup.org
Lichtplanung: pfarré lighting design, www.lichtplanung.com
Fotos: Zooey Braun, Stuttgart, www.zooeybraun.de