kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg) haben ihre »Raumstation« an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Bremen übergeben. In Anlehnung an die Hitzeschutzkacheln eines Spaceshuttles ist der Forschungsbau DLR-RY in Keramik gefasst.
ksg präsentierten gemeinsam mit den Architekten Feldschnieders + Kister aus Bremen am 29. September den fertiggestellten Neubau für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Am Rand des Hochschulcampus entsteht mit dem DLR-RY ein neues Forschungsgebäude für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Angeschlossen über eine Verbindungsbrücke wird das vorhandene Gebäude um einen zweigeschossigen Laborbau erweitert. Der Zusammenbau von Kompaktsatelliten und anderen Raumgefährten erfordert hoch spezialisierte Laboreinrichtungen und -räume. Neben hochtechnisierten Entwicklungs- und Testlaboren werden Reinräume und Werkstätten im Bereich der Systemtechnik benötigt. Das Projekt wurde bereits am 25. August 2011 durch den Bauherren (DLR) offiziell eingeweiht.
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Nach außen formuliert sich der quadratische Grundriss als eigenständiger Baukörper mit einer kompakten, zweigeschossigen, geschlossenen Kubatur. Durch die Integration eines Rundgangs im Obergeschoss öffnet sich das Innere trotz des hohen Sicherheitsstandards für Besuchergruppen. Um nach außen ein Corporate Identity für das DLR zu schaffen, erhielt das Gebäude ähnlich einem Hitzeschutzschild des Spaceshuttles eine Hülle aus eigens entwickelten ca. 20 x 20 Zentimeter großen Keramikkacheln, die anhand eines speziell gestalteten Verlegesystems scharenförmig auf die wärmedämmende Hülle aufgeklebt wurden.
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Um den Neubau im Außenraum leicht schwebend erscheinen zu lassen, erhielt das Gebäude im Sockelbereich ein umlaufendes, leicht zurückspringendes, blaues Lichtband. Der Farbton Blau wiederholt sich als Corporate Identity des DLR auch im Innenraum. Drei Jahre nach dem VOF-Verfahren in 2008 freut sich ksg ganz besonders, dass fast zeitgleich mit dem 6. Bauabschnitt der Hochschule Bremerhaven eine weitere Fertigstellung im Norden der Republik zelebriert werden konnte.
Fotograf: Christian Richters