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Mo, Jan

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Wettbewerbsgewinn von Gerber Architekten: Neubauten für zwei Schulen in Hamburg

Projekte (d)
Das Hamburger Büro Gerber Architekten unter der Gesamtleitung von Eckhard Gerber und dem Wettbewerbsteam u.a. mit Hannes Beinhoff und Jens Bentfeld ging erfolgreich aus einem von der Freien und Hansestadt Hamburg ausgelobten einstufigen, anonymen Realisierungswettbewerb hervor. Gegenstand des Wettbewerbs war die Vorentwurfsplanung für zwei Neubauten und ein gemeinsames Forum der Stadtteilschule (GSL) und des Gymnasiums Lohbrügge (GYLOH). Die Planungen umfassen ein Neubauvolumen von rund 8.700 Quadratmetern.

Für das Bauvorhaben ist eine Kostenobergrenze für den Hochbau und technischen Ausbau in Höhe von 30,3 Mio. Euro im Haushalt eingestellt.

 



Laut Preisgericht überzeugte der Entwurf »sowohl durch die klare Adressbildung mit 3 Baukörpern und eine gute Einbindung in die Umgebung als auch mit seiner Maßstäblichkeit. Das Forum mit dreiseitig umschließender Pausenhalle schafft ein für beide Schulen gleichwertiges Zentrum. ... Die inneren Campusräume mit ihren Freiflächen schaffen ein differenziertes Raumgeflecht, das die Schule nach außen öffnet.«

Erläuterung der Architekten
Drei kompakte Gebäudevolumen, die beiden Schulhäuser der Gesamtschule und des Gymnasiums Lohbrügge sowie ein Forum, fassen die Kleinteiligkeit und Heterogenität des vorhandenen Schulareals zusammen und sind städtebaulich so gesetzt, dass eindeutig bestimmte und gut nutzbare Freiräume als Vorplatz und Pausenhoffläche entstehen. Ihr Zusammenspiel wird durch ihre einheitliche Materialsprache von dünnformatigen Klinkern in leicht nuancierenden Farbtönen unterstrichen. Durch seine mittige Lage im Schulzentrum im südlichen Grundstücksabschnitt bildet das Forumsgebäude mit integrierten Klassen 9 bis 12 in den Obergeschossen die neue Adresse des Gymnasiums. Es öffnet sich dreiseitig vollständig zu den anschließenden Freifl ächen und Pausenhöfen und ermöglicht durch seine flexible Raumaufteilung ein Höchstmaß an Kombinationsmöglichkeiten.

Das umlaufende Foyer ermöglicht auch eine direkte innenräumliche Verbindung zum Verwaltungsbereich und dem Fachklassentrakt des Bestandes. Alle Unterrichtsräume orientieren sich ringförmig nach außen, die Aufenthaltsklassen und Computerräume zum ruhigen Innenhof.

Die Klassen 5 bis 8 sind in einem eigenständigen Schulhaus (GYLOH) im nördlichen Bereich des Grundstücks verortet. Das »kleine« Schulhaus orientiert sich zum Pausenhof und Forumsgebäude im Süden und zur Verbindungsachse zu den Spielwiesen im Norden. Das Schulhaus der GSL öffnet sich im Erdgeschoss nach Süden zum Eingangshof und zum neuen Schulhof. Es ist ebenfalls mit der bestehende Pausenhalle des Bestandes innenräumlich verbunden und bezieht die vorhandene Bibliothek mit in das Schulleben ein.

Das ebenfalls von Gerber Architekten entwickelte Freiflächenkonzept verleiht dem Gelände den Charakter einer Parkanlage und führt das grüne Zentrum Lohbrügges als wichtigen Landschafts- und Naturraum fort. Grüne Klassenzimmer in den Innenhöfen vollenden das gärtnerische Bild der lockeren landschaftlichen Bäume mit Blumenwiesen und den geschnittenen architektonische Hecken. Die größtenteils ebenen Rasenflächen im Norden werden durch die lang gezogene Sitzstufen sanft in Bewegung gebracht. Die verwendeten Materialien vermitteln zwischen den Bestandsgebäuden und den neuen Klinkerfassaden: ockerfarbene, helle Beläge für alle Zugänge und Treppen, gelber Sand für alle Fußwege, hölzerne Sitzpodeste unter Bäumen und einheitliche helle Farbtöne für weitere Möblierungen. Die homogenen Belagsflächen laufen bis in die Foyers der Gebäude herein und generieren so großzügige zusammenhängende Flächen. Die Verlängerung der Schulhoffläche als Weg in den Norden bindet die Sporthalle an und schafft langfristig eine Wegeverbindung zu der geplanten 2-Feld-Sporthalle im Nordosten.

Wettbewerb: 1. Preis 2012
Gerber Architekten, Dortmund, Hamburg
Gesamtleitung: Prof. Eckhard Gerber
Mitarbeiter: Hannes Beinhoff, Jens Bentfeld, Wiebke Vettermann, Lisa Mössner, Barbara Breitenbach
Landschaftsarchitektur Gerber Architekten, Hamburg: Tim Kraus, Magdalena Cieslicka

Rendering: Gerber Architekten


Prägendes architektonisches Merkmal des neuen Wim-Wenders-Gymnasiums in Düsseldorf ist die lichtdurchflutete Agora. Foto: Jörg Hempel

Dach

An der Rohdecke abgependelte Microline-Profilleuchten mit extra weitem Lichtaustritt von Deltalight sorgen in den Arbeitsplatzzonen für die Allgemeinbeleuchtung. Die schlanken Lichtlinien folgen den Diagonalen des Teppichboden-Dessins und lockern den strengen rechteckigen Grundriss damit auf. Foto: Ingmar Kurth

Beleuchtung

Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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Prof. Thomas Auer ist Leiter des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München und Geschäftsführer des international tätigen Ingenieurbüros Transsolar. Bild: Tassilo Letzel / TUM Department of Architecture

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