01
Sa, Apr

Neubau Pfarrheim Herz Jesu in Ingolstadt von bodensteiner fest architekten

Projekte (d)

 

Der als offenes Haus konzipierte Neubau des Pfarrheims Herz Jesu in Ingolstadt ersetzt den in der Nachkriegszeit als Notkirche gebauten und später als Pfarrheim genutzten Vorgängerbau. Geprägt wird das klar strukturierte, von den Architekten bodensteiner ∙ fest geplante Gebäude von den Materialien Glas, Holz und Beton. Das Projekt ging aus einer Mehrfachbeauftragung hervor bei der die Münchner Architekten den ersten Platz belegten.

Die städtebauliche Komposition des Neubaus stellt der denkmalgeschützten Betonkirche mit überdachtem Umgang von 1963 einen klaren, minimalistischen Baukörper zur Seite und fügt sich als neuer Teil in das Ensemble ein. Gegenüber den umgebenden Einfamilienhäusern setzt sich der kirchliche Komplex in Materialität, Farbe, Erscheinungsbild und Dachform deutlich ab.

Sowohl die städtebauliche Setzung des Neubaus entlang der Straße als auch die Öffnung des Saals zum öffentlichen Raum signalisieren ein offenes, einladendes Haus. Während der Saalkubus im Obergeschoss komplett geschlossen bleibt, ermöglichen wandartige Träger großzügige stützenfreie Ausblicke im Erdgeschoss. Gestaltungsprinzip sind die an den Außenecken – zum Teil übereck – angeordneten Öffnungen, die die Fassade nach dem Figur-Grund Prinzip gliedern. Im kleinen Saal im Obergeschoss wiederholt sich die Übereckverglasung vertikal in Form einer Überkopfverglasung. Aktivitäten im Inneren werden im Straßenraum sichtbar, je nach Bedarf bieten Vorhänge und Sonnenschutz Sichtschutz.

Mobile Trennwände und andere Mehrfachnutzungen reduzieren den Flächenbedarf und setzen schrumpfenden Kirchengemeindezahlen ein nachhaltiges Nutzungskonzept entgegen. Der Saal ist teilbar, für die seltenen Großveranstaltungen kann der kleine Saal im Obergeschoß als Galerie zugeschaltet werden. Anstelle einer Garderobe wurden eigens für das Projekt konzipierte Garderobenklapphaken aus Schwarzstahl flächenbündig in die Betonwand des Foyers eingelassen. Die dem Saal auf ganzer Länge vorgelagerte Terrasse erweitert den Saal in einem fließenden Übergang nach außen.

Wie bei der denkmalgeschützten Kirche ist Beton der Baustoff, der den Charakter des Gebäudes bestimmt. Das minimalistische Materialkonzept kombiniert Sichtbetonwände und - decken mit Eichenparkett und silbernem Eichenholz der Türen, Verkleidungen und Einbauten. Verbunden mit einem zurückhaltenden, fein abgestimmten Farbkonzept verleiht es den Räumen eine ruhige und warme Ausstrahlung.

bodensteiner · fest architekten stadtplaner bda, www.bodensteiner-fest.de 

Fotos: Florian Holzherr, www.florian-holzherr.com 


Der von dem israelischen Architekturbüro Kolker Kolker Epstein entworfene Bahnhof Elifelet ist nach oben offen und wird von weißen Membransegeln beschattet. Bildquelle: Thomas Schlijper

Projekte (d)

Neues Solarwatt-Halbzellen-Modul “SOLARWATT Panel vision GM 3.0 construct” mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung (abZ). Bildquelle: Solarwatt GmbH

Außenraum

Für das Rohrrahmen-System stehen Oberlichter und Seitenteile zur Wahl, die Türen könne zudem mit Fluchttürstangen ausgerüstet werden. Bild: Schüco International KG/Teckentrup

Türen+Tore

Projekt von Edwards White Architekten, Neuseeland, mit in Reihe arrangierten T3 von Gantlights und eigens angefertigtem 80-Zentimeter-Baldachin aus Stahl. Bildquelle: Simon Wilson

Beleuchtung

Die ins Auge fallende Dachkonstruktion greift das Thema der lebendigen Dachlandschaft des Bestandsgebäudes auf und setzt sie auf eine ganz eigene Weise um. Foto: Studio Jil Bentz

Projekte (d)

Anzeige AZ-GC1-728x250 GAS

Anzeige AZ-C1a-300x250 R8

Anzeige AZ-C1b-300x600 R8