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Do, Apr

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Areal des Georg-Knorr-Parks von David Chipperfield Architects

Zentraler Hof mit Kindergarten. Foto: David Chipperfield Architects

Projekte (d)

 

Im Berliner Stadtteil Marzahn wird das Areal des Georg-Knorr-Parks, ein ehemaliger Industrie- und Produktionsstandort, zu einem vitalen Wohn- und Gewerbegebiet umgewandelt. Auf einem neun Hektar großen Grundstück, auf dem sich inmitten städtischer Infrastruktur und gewerblicher Industrie eine unter Denkmalschutz stehende Gesamtanlage befindet, entstehen auf 152.000 Quadratmetern rund 1.400 bezahlbare Mietwohnungen sowie 90.000 Quadratmeter Büro- und Gewerbeflächen.

Eingang Ost. Foto: David Chipperfield Architects
Eingang Ost. Foto: David Chipperfield Architects


Eine neue stadträumliche Struktur aus Hof- und Hochhäusern unterschiedlicher Größe nimmt die bestehende orthogonale Ordnung der benachbarten Industrieanlage auf und integriert die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude und Gebäudeteile.

Grüner Innenhof. Foto: David Chipperfield Architects
Grüner Innenhof. Foto: David Chipperfield Architects


Den unterschiedlich großen Hofhäusern sind offene Laubengänge vorgelagert, die als bauliche Maßnahme vor Lärm aus der Umgebung schützen, während sie von zwei Seiten Licht und Luft in die Wohnungen lassen. Gleichzeitig dienen sie als Orte der Begegnung und des Miteinanders für die Bewohner. Das Quartier adressierend erheben sich drei unterschiedlich hohe Hochhäuser über das Areal, die in ihrer vertikalen Sichtbarkeit die benachbarten Hochhäuser Marzahn-Hellersdorfs fortschreiben und damit in einen übergeordneten stadträumlichen Dialog eintreten.

Blick aus Hochhaus. Foto: David Chipperfield Architects
Blick aus Hochhaus. Foto: David Chipperfield Architects


Die Struktur der Hofhäuser ermöglicht es, das große Areal in kleinere Stadt- und damit Identifikationsräume aufzuteilen, wodurch überschaubare Wohngemeinschaften entstehen. Es wird ein Ort geschaffen, der auf den menschlichen Maßstab eingeht. Ein System aus drei unterschiedlichen Raummodulen, das auf einem wiederholenden Stützenraster basiert, erlaubt Flexibilität für die Wohnungen und die auf Erdgeschossniveau liegenden Gewerbe- und Ladenflächen.

Blick aus Wohnung. Foto: David Chipperfield Architects
Blick aus Wohnung. Foto: David Chipperfield Architects


Es entsteht ein räumlich geschütztes Quartier, das aufgrund seiner direkten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr nahezu autofrei gestaltet werden kann. Von einem schützenden Grüngürtel umfasst, in den öffentliche Sport- und Spielplätze integriert sind, erstreckt sich im Inneren ein umfassendes, weit verzweigtes Wegesystem für Fußgänger und Radfahrer. Großzügige Rundbögen ermöglichen eine intuitive Orientierung. Entlang einer Hauptachse befinden sich die öffentlichen Nutzungen. Der größte, zentral gelegene Hof wird durch Kindergarten, Restaurants und Cafés als Stadtplatz wahrgenommen und damit zum Treffpunkt der Nachbarschaft und aller Besucher.

Laubengang. Foto: David Chipperfield Architects
Laubengang. Foto: David Chipperfield Architects


Die weitläufigen Innenhöfe sind als unversiegelte Flächen mit Rasenlandschaften und vielen Bäumen gestaltet und tragen wesentlich zu einem angenehmen Quartiersklima bei. Im Zusammenspiel von Architektur und Natur erhält jeder Hof einen je eigenen Charakter. Mit Ruheplätzen und aktiven Plätzen, Gemeinschaftsgärten, Spielplätzen und organisierten Begegnungsflächen für Senioren entstehen Naturräume, in denen sich jede Altersgruppe wohlfühlt. Auf den weiträumigen Dachflächen, die als fünfte Fassade fungieren, sind intensive und extensive Begrünung vorgesehen, auf denen sich Sport- und Begegnungsflächen befinden, die einen spektakulärem Ausblick über die Stadt für alle Anwohner versprechen und damit zu identitätsstiftenden erweiterten Stadträumen für den Georg-Knorr-Park werden.

Gutachterverfahren: 2019 – 2020
Auslober: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
Bruttogrundfläche: 250.000 m2
Bauherr: Laborgh Investment GmbH
Nutzer: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
Architekt: David Chipperfield Architects Berlin
Partner: David Chipperfield, Christoph Felger (Design lead), Harald Müller
Projektleitung: Lena Ehringhaus, Peter von Matuschka
Wettbewerbsteam: Wolfgang Baumeister, Leander Bulst, Janis Kaisinger, Kristin Karig, Katrin Lembke, Annalisa Massari, Philipp Müller, Franziska Rusch, Maximilian Schäfer, Kawalpreet Singh, Nadine Söll, Charlotte Spichalsky;
Grafik, Visualisierung: Konrad Basan, Kerstin Bigalke, Dalia Liksaite, Ken Polster, David Wegner, Simon Wiesmaier, Ute Zscharnt
Landschaftsarchitekt: Wirtz International N.V., Schoten
In Zusammenarbeit mit Story Shirin Sabahi, Künstlerin
Something Fantastic: Julian Schubert, Elena Schütz
Stadtplanung: BSM mbH, Berlin
Verkehrsplanung: LK Argus GmbH, Berlin
Akustik: Müller-BBM GmbH, Berlin


Andrea Gebhard ist Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, Partnerin im Büro mahl·gebhard·konzepte und Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Foto: Laurence Chaperon

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Von beiden Seiten nutzbar: Das HELIOS beta System. Bildquelle: T.Werk GmbH

Gebäudetechnik

Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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Die Boulderhalle im schweizerischen Dübendorf ist ein Treffpunkt von kletterbegeisterten Menschen jeder Altersklasse. Auf 800 Quadratmeter gibt es eine Vielfalt an Boulderwänden und Kletterrouten.

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Optisches Highlight mit iF Design Award 2024: Der neue Hochleistungskiesfang von Sita überzeugt neben seinen technischen Werten auch optisch.

Dach

Retention im Griff: SitaRetention Twist verfügt über einen skalierten Einstellschieber, mit dem sich der Retentionsfaktor exakt justieren lässt – bei Dächern ohne Auflast ebenso, wie bei begrünten Dächern, die mit einem Gründachschacht ausgerüstet werden. Bild: Sita Bauelemente GmbH

Gebäudetechnik

Foto: Bundesverband Gebäudegrün

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Nebbia, eine Kooperation mit Park Associati

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