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Fr, Apr

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Werkstatt- und Dialogverfahren Kreativ Quartier Potsdam

Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Tomi Maslovarić

Projekte (d)

 

Im Werkstatt- und Dialogverfahren Kreativ Quartier Potsdam geht der Realisierungsvorschlag des Architekturbüros Michels als Gewinner hervor. Damit setzt sich das Büro mit Sitz in Berlin und Köln gegen fünf weitere Teilnehmer durch. Auf Grundlage des vom niederländischen Architekturbüro MVRDV stammenden städtebaulichen Konzeptes vereint der Entwurf Kontinuität und Innovation zu einem überraschenden Ensemble.

Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Tomi Maslovarić
Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Tomi Maslovarić

Außen ehrwürdige Garnisons- und Residenzstadt, innen lebendige Urbanität mit Ateliers, Shops, Ausstellungsräumen und vielem mehr: Während die Straßenfronten als wertige, an die historische Bebauung angelehnte Schaufassaden einen ruhigen Rahmen bilden, kann sich im Inneren der campusartigen Bebauung mit offenen Strukturen eine kreative Erlebnis- und Arbeitswelt entfalten. Zwei großformatige Lichtinstallationen über den Zugängen weisen straßenseitig auf den neuen Ort hin. Mit dem Durchschreiten der Portale taucht man unmittelbar in ein quirliges Village ein, das sich durch Vielfalt und expliziten Werkstattcharakter auszeichnet.

Der Entwurf knüpft in mehrfacher Hinsicht an Stadtentwicklungstraditionen an, die bis heute das Gesicht der ehemaligen preußischen Garnisons- und Residenzstadt Potsdam prägen. Zum einen wird mit Blendfassaden gearbeitet, die bereits unter Friedrich dem Großen Einzug in das Stadtbild hielten. Zum anderen dient eine strikte Rasterstruktur, deren Schachbrettform an die im 18. Jahrhundert entstandenen Stadtquartiere erinnert, als gestalterische Grundlage für alle Bauten und Außenräume im Quartier. Das auf den ersten Blick streng wirkende Grundgerüst bietet einen systematisierenden Rahmen für kreative Freiheit und Partizipation sowie überschaubare Kosten.

Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Quatre Caps
Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Quatre Caps

Die als modulare Regalstruktur angelegten Gebäude im Inneren des Quartiers sorgen für große Flexibilität und werden einer langfristigen, sich stets verändernden Nutzung gerecht. Die gezielte Verwendung von Fertigteilen sorgt für eine effiziente, ressourcenschonende und zugleich qualitative Bauweise mit hohem Recycling-Potential im Falle eines Um- oder Rückbaus. Alle Plätze und Wege sowie Teile der Dächer sind als Gemeinschaftsflächen geplant und bieten Raum für verschiedene Events und Happenings. Die durchlässig gestaltete Erdgeschosszone trägt weiter zur Belebung des Village bei. Überdachte Arkaden und große Verglasungen lassen die Grenze zwischen Innen- und Außenraum verschwimmen und bringen maximale Sichtbarkeit für die Akteure.

Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Quatre Caps
Bild: Michels Architekturbüro GmbH / Visualisierung: Quatre Caps

Ein weiteres prägendes Motiv greift das Konzept der Parklandschaften und Gärten Potsdams auf: Während Pflanzen aller Art in den warmen Monaten des Jahres die Außenbereiche des gesamten Quartiers begrünen, überwintern diese binnen der kalten Monate in den verglasten Arkaden der neuen Gebäude. Diese werden zu Orangerien und sorgen auch im Winter für frisches Grün im Quartier.

Schon Anfang 2021 soll der Bauantrag für den ersten Bauabschnitt gestellt werden. Denn vorgesehen ist, dass bereits 2023 die ersten MieterInnen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft, die aktuell zum Teil im benachbarten Rechenzentrum untergebracht sind, die neuen Räume beziehen können. Das Besondere am Kreativ Quartier: bezahlbare Mieten für Junge und Kreative. 8.000 Quadratmeter Gewerbeflächen werden zu 9 Euro pro Quadratmeter vermietet, querfinanziert durch die anderen Nutzer.

www.mic-arc.de

 


Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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