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Fr, Apr

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Revitalisierung eines Geschäftshauses in der Kölner Schildergasse

Foto: Thorsten Kern

Projekte (d)

In einer der wichtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands haben Pannhausen + Lindener Architekten ein schmales Geschäftshaus generalsaniert. Die Experten für nachhaltiges Bauen im Bestand organisierten die Fassade, die Verkaufsflächen, Erschließung und die Personalflächen neu. Seit Herbst 2022 residiert die Brillenmarke "Ray-Ban" in der hochwertig revitalisierten Einzelhandelsimmobilie.

In einer der wichtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands haben Pannhausen + Lindener Architekten ein schmales Geschäftshaus generalsaniert. Foto: Thorsten Kern
In einer der wichtigsten Einkaufsstraßen Deutschlands haben Pannhausen + Lindener Architekten ein schmales Geschäftshaus generalsaniert. Foto: Thorsten Kern

Komplexes Sanierungsprojekt auf engstem Raum

Das Kölner Planungsbüro war bereits mehrfach im Bestand der Schildergasse aktiv, unter anderem hat Pannhausen + Lindener 2008 und 2010 die beiden benachbarten Geschäftshäuser umgebaut. Ende 2020 wurden die Architekten mit der Generalsanierung des Hauses Nr. 50 beauftragt. Ein herausforderndes Sanierungsprojekt in einer "Hochfrequenzlage".

Zur Schildergasse hin erstreckt sich oberhalb der Metallfassade vor EG und 1. OG eine Fassadenkulisse über drei angedeutete Geschosse. Foto: Thorsten KernZur Schildergasse hin erstreckt sich oberhalb der Metallfassade vor EG und 1. OG eine Fassadenkulisse über drei angedeutete Geschosse. Foto: Thorsten Kern


Ziel der Umbaumaßnahmen: die Attraktivität der Immobilie zu steigern und die Vermarktungsmöglichkeiten des Geschäftshauses zu verbessern. Dies gelang durch bewusste planerische Eingriffe wie dem neu geschaffenen Luftraum im Eingangsbereich an der Schildergasse. Er lässt die Schaufensterfläche im Verhältnis zum Ladenlokal wesentlich größer erscheinen. Nach intensiven Verhandlungen mit der örtlichen Bauaufsicht konnten die Architektinnen eine brandschutzgerechte Neuordnung der Funktionsbereiche im Gebäude realisieren. Dadurch kann das 1. Obergeschoss nun als erweiterte Kundenzone genutzt werden.

Der neu geschaffene Luftraum im Eingangsbereich lässt die Schaufensterfläche im Verhältnis zum Ladenlokal wesentlich größer erscheinen. Foto: Thorsten Kern
Der neu geschaffene Luftraum im Eingangsbereich lässt die Schaufensterfläche im Verhältnis zum Ladenlokal wesentlich größer erscheinen. Foto: Thorsten Kern


Weitere Bestandteile der Revitalisierung waren die Erneuerung von Heizung, Lüftung, Sanitär- und Elektrotechnik. Das Geschäftshaus – ein Massivbau aus Mauerwerk und tragender Stahlbetonkonstruktion aus Unterzügen und Geschossdecken – wurde dem neuen Mieter als "Edelrohbau" übergeben. Der Innenausbau erfolgte dann durch den Mieter.

In der geräumigen Erdgeschosszone präsentiert die traditionsreiche Brillenmarke ihre Produkte mit aufwändiger Technik. Foto: Thorsten Kern
In der geräumigen Erdgeschosszone präsentiert die traditionsreiche Brillenmarke ihre Produkte mit aufwändiger Technik. Foto: Thorsten Kern

Barrierefreier Zugang zu den neu geschaffenen Kundenbereichen im OG

Eine neue Treppe verbindet nun die Verkaufsflächen im Erdgeschoss mit dem 1. OG, das durch den Einbau eines Aufzuges auch barrierefrei erreichbar ist. Die Untergeschosse (1. und 2. UG) werden als Technik- und Nebenräume genutzt, ebenso das weit von der Einkaufsstraße zurückgesetzte zweite Obergeschoss. Hier realisierten die Planer:innen auch die Räume für das Personal – eine Teeküche, Sanitärräume und einen Aufenthaltsraum.

Dank der brandschutzgerechten Neuordnung des Gebäudes kann das 1. Obergeschoss als erweiterte Kundenzone genutzt werden. Foto: Thorsten Kern
Dank der brandschutzgerechten Neuordnung des Gebäudes kann das 1. Obergeschoss als erweiterte Kundenzone genutzt werden. Foto: Thorsten Kern

Schauseite zur Einkaufsmeile aus Vorhangfassade und Fassadenkulisse

Zur Schildergasse hin erstreckt sich oberhalb der rahmenartig gefassten, anthrazitfarbenen Metallfassade vor EG und 1. OG eine Fassadenkulisse über drei angedeutete Geschosse. Der eigentlich eher gedrungene, kompakte Baukörper schließt so optisch zu seinen Nachbargebäuden auf. Durch die elegante Kombination aus klassischer Vorhangfassade und darüber gestellter Fassadenkulisse entstand eine hochwertige Schauseite, die zur Wertsteigerung der Immobilie beiträgt.

Abendstimmung in Köln: Eine in die Fassadenkulisse integrierte Beleuchtung macht das Geschäftshaus zu einem "Hingucker" auf der Schildergasse. Foto: Thorsten Kern
Abendstimmung in Köln: Eine in die Fassadenkulisse integrierte Beleuchtung macht das Geschäftshaus zu einem "Hingucker" auf der Schildergasse. Foto: Thorsten Kern

Projektdaten

Planungsbeginn: 04/2020
Bauzeit: 10 Monate
Fertigstellung Architektur: 05/2022
Nutzungsbeginn: 09/2022

Bruttogeschossfläche (BGF): 722 m²
Nutzfläche (NF): 1.327 m²
Brutto-Rauminhalt (BRI): 7598 m³

Bauherr: GKS Inklusive Dienste gGmbH, Gold-Kraemer-Stiftung, Frechen
Mieter: Ray Ban Store, Köln
Fotograf: Thorsten Kern, Köln

Weitere Informationen zum Projekt: www.pannhausenlindener.de/schildergasse-50

Projektbeteiligte (Planung)

Architekten und Generalplaner
Pannhausen + Lindener Architekten, Köln

Baumanagement
Pannhausen + Lindener Architekten, Köln

Heizung, Lüftung, Sanitär
HPI HIMMEN Ingenieurgesellschaft, Köln

Elektroplanung
HPI HIMMEN Ingenieurgesellschaft, Köln

Schall- und Wärmeschutz, Bauphysik
TOHR Bauphysik, Bergisch-Gladbach

Tragwerksplanung
PLMK Beratende Ingenieure, Köln

SiGeKo
Thurm Sicherheitstechnik, Olpe

Vermesser
Kühnhausen Semler Schult, Köln

Prüfstatik
Tuchlinski – Trippel – Neff Ingenieurgesellschaft, Köln

Brandschutz
Halfkann + Kirchner, Erkelenz

Bodengutachter
Ingenieurteam Dr. Hemling, Gräfe & Becker, Köln


Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

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