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Holz trifft Wasser: Stuttgarts mobiles Hallenbad als IBA’27-Projekt

Visualisierung Mobiles Hallenbad Stuttgart: Außenperspektive. Bildquelle: POOL out of the BOX GmbH - 4a Architekten

Projekte (d)

Was haben ein Baukasten und ein Schwimmbad gemeinsam? In Stuttgart eine ganze Menge. Denn hier entsteht ein Hallenbad, das wie ein Puzzle zusammengesetzt wird – mobil, modular und aus Holz. Das Projekt gehört nun offiziell zum Netzwerk der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27), was nicht nur symbolischen, sondern auch praktischen Rückenwind bedeutet.

Ein Hallenbad, das wandert

Im Frühjahr 2026 soll das mobile Hallenbad erstmals in Stuttgart-Zuffenhausen aufgebaut werden – und zwar komplett aus Holzmodulen. Diese lassen sich wie Legosteine zusammensetzen, wieder abbauen und an anderer Stelle neu errichten. Eine Idee, die nicht nur bei Kindern, sondern auch bei der IBA-Jury Begeisterung auslöst. Für die Entwickler von POOL out of the BOX GmbH und ihre Partner wie 4a Architekten bedeutet die Aufnahme in das IBA’27-Netz einen wichtigen Meilenstein.

Das Konzept ist ebenso ungewöhnlich wie konsequent: Durch den Einsatz von Holz als Hauptmaterial sinkt der ökologische Fußabdruck deutlich. Zudem erlaubt die industrielle Vorfertigung der Module eine extrem kurze Bauzeit – was gerade in städtischen Gebieten mit hohem Bedarf an Schwimmflächen ein unschlagbarer Vorteil ist.

Visualisierung Mobiles Hallenbad Stuttgart: Badehalle. Bildquelle: POOL out of the BOX GmbH - 4a Architekten
Visualisierung Mobiles Hallenbad Stuttgart: Badehalle. Bildquelle: POOL out of the BOX GmbH - 4a Architekten

Von Zuffenhausen bis Untertürkheim: Drei Stationen, ein Konzept

Das mobile Bad wird nicht an einem Ort bleiben: Nach dem Start in Zuffenhausen ist der Umzug nach Möhringen und später nach Untertürkheim geplant. Dort soll es langfristig sogar ein in die Jahre gekommenes Stadtteilbad ersetzen. Dass sich das Gebäude problemlos abbauen, transportieren und wieder zusammensetzen lässt, zeigt, wie flexibel zeitgemäße Architektur heute sein kann.

Noch befindet sich das Projekt in der Ausführungsplanung. Die Module entstehen in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Holzbauunternehmen Blumer Lehmann. Auch Spezialisten für Gebäudetechnik und Bauphysik sind an Bord. Ab Juni 2025 beginnt die Produktion der Holzmodule, gleichzeitig wird in Zuffenhausen die Baustelle vorbereitet. Im Sommer sollen die ersten Bauteile eintreffen.

Technik trifft Tempo

Dass hier vieles Hand in Hand läuft, zeigt sich auch beim Zeitplan. Schon im Frühjahr 2026 soll das Bad in Betrieb gehen. Eine sportliche Vorgabe, aber genau richtig für ein Projekt, das beweist, wie schnell Wandel im Städtebau heute möglich ist – wenn Innovation auf Pragmatismus trifft.

Ein Pool mit Vorbildcharakter

Auch wenn der Name „POOL out of the BOX“ etwas spielerisch klingt – das Konzept dahinter ist alles andere als Spielerei. Es steht für eine neue Denkweise im Umgang mit öffentlicher Infrastruktur: flexibel, nachhaltig und ressourcenschonend. Vielleicht ist dieses mobile Hallenbad sogar der Auftakt für eine kleine Revolution im kommunalen Bäderbau.

Bauherr: Stuttgarter Bäder
Generalübernehmer: POOL out of the BOX GmbH
Architekt: 4a Architekten GmbH
Modulbau: Blumer-Lehmann AG, Gossau/CH
TGA-Planung: Kannewischer Ingenieurgesellschaft mbH, Baden-Baden
Edelstahlbecken: ZELLER bäderbau GmbH, Heidenheim an der Brenz
Wassertechnik: Wassertechnik Wertheim GmbH & Co. KG, Wertheim


Abbildung: FFM-ARCHITEKTEN. I mainfeld ffm

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