Die Internetseite »Grown in Seconds« zeigt, wie in neun von AHEC initiierten und in Partnerschaft mit führenden Köpfen aus Design und Architektur verwirklichten Projekten amerikanische Laubhölzer auf unterschiedliche und fantasievolle Weise eingesetzt wurden. Ein besonders wichtiger Aspekt: Für jedes Objekt wurde die Ökobilanz erstellt und eine Rechnung darüber angefertigt, wie schnell das verbrauchte Material im Wald natürlich nachwachsen würde.
Die Nachhaltigkeit des Naturmaterials wird durch einfache Rechenbeispiele deutlich: Die bei den Objekten eingesetzte Holzmenge würde in Relation zur insgesamt zur Verfügung stehenden Holzart-Ressource binnen weniger Sekunden nachwachsen.
»Getting Away from It All«
Sebastian Cox entwarf und realisierte den an einen Kokon erinnernden Arbeitsplatz aus amerikanischer Roteiche und Kirsche mit dem Titel »Getting Away from It All« für die Designlegende Terence Conran. Das Objekt, das in enger Zusammenarbeit mit dem Möbelhersteller Benchmark entstand, wurde 2014 auf dem London Design Festival als Teil des Projekts The Wish List präsentiert.
Der Arbeitsplatz ist ein clever konstruierter Rückzugsort aus amerikanischem Kirschbaumholz und gebogener amerikanischer Roteiche – der in den US-Wäldern am reichhaltigsten vorhandenen Laubholzart. Jedes Jahr wachsen dort 8,6 Millionen m3 Kirschbaum und 51,9 Millionen m3 Roteiche. Aber nur 3,5 Millionen m3 Kirsche und 32,4 Millionen m3 Roteiche werden tatsächlich geerntet. Diese große Verfügbarkeit bei gleichzeitiger Nichtnutzung bedeutet, dass es weniger als fünf Sekunden dauert, bis in den amerikanischen Wäldern die Menge an Roteiche und Kirsche nachgewachsen ist, die für »Getting Away from It All« verbraucht wurde. Die Menge des in der Gesamtkonstruktion verwendeten Holzes absorbiert und speichert 317 kg CO2; der CO2-Fußabdruck »von der Wiege bis zum Einsatzort« beträgt nur 248 kg.
Weitere Informationen und Bilder zu »Getting Away from It All« und The Wish List unter www.americanhardwood.org/workspace/
»Endless Stair«
»Endless Stair« ist eine außergewöhnliche Installation. Sie wurde vom Architekturstudio dRMM unter der Leitung von Alex de Rijke entworfen und von Arup konstruiert. 2013 wurde das Objekt beim London Design Festival an der Londoner Southbank vor dem Tate Modern Museum präsentiert. M. C. Eschers bekannte Zeichnung war die Inspiration für die »Endless Stair«. Entstanden ist sie aus kreuzweise verleimtem amerikanischen Tulipwood. Der Grundgedanke dabei war, zu zeigen, dass eine Treppe wegen ihrer strukturellen und künstlerischen Gestaltungsmöglichkeiten ein architektonischer Blickfang sein kann.
In einem einzigen Jahr wachsen in den US-Wäldern 32,6 Millionen m3 Tulipwood. Nur 13,3 Millionen m3 davon werden geerntet. Trotz der Größe des Objekts – immerhin wurden 100 m3 Tulipwood verbaut, um die »Endless Stair« zu realisieren – dauert es nur zwei Minuten, um diese Menge durch natürliches Nachwachsen in den amerikanischen Laubwäldern zu ersetzen. Die hier eingesetzte Holzmenge speichert 14.572 kg CO2, also erheblich mehr als der CO2-Fußabdruck »von der Wiege bis zum Einsatzort«, der sich auf 13.173 kg beläuft.
Mehr Informationen und Bilder zur »Endless Stair« gibt es unter www.americanhardwood.org/endless-stair/
»Pauls’s Shed«
»Pauls’s Shed« wurde für den Designer Paul Smith von Nathalie de Leval in enger Zusammenarbeit mit dem Möbelhersteller Benchmark entworfen und gebaut. Das Objekt war ebenfalls Teil des Projekts The Wish List, das 2014 beim London Design Festival vorgestellt wurde. Der Schuppen wurde aus thermisch modifizierter amerikanischer Esche gebaut. Er ist für den Outdoor-Einsatz geeignet und auf einer rotierenden Basis montiert, sodass der Auftraggeber zu jedem Zeitpunkt des Tages Sonne oder Schatten genießen kann.
12,3 Millionen m3 amerikanische Esche wachsen in einem Jahr in den dortigen Wäldern, aber nur 5,3 Millionen m3 werden geerntet. Das bedeutet, dass es nur 14 Sekunden dauert, bis die für »Pauls’s Shed« verwendete Esche in den US-Laubwäldern nachwächst. Der Schuppen speichert 1.450 kg CO2. Trotz der energieintensiven thermischen Bearbeitung des Holzes und der Menge an bei der Konstruktion erforderlichen Metallbauteilen, beträgt der CO2-Fußabdruck »von der Wiege bis zum Einsatzort« nur 1.084 kg CO2.
Mehr Informationen und Bilder zu »Pauls’s Shed« und The Wish List unter www.americanhardwood.org/smith-de-leval/