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Do, Apr

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Ausstellung: KUNSTRAUM GRÄSSLIN – MEUSER

Ausstellungseröffnung, gesehen durch ein Werk von Meuser. Foto: Rolf Mauer

Termine

Seit 16. September 2018 zeigt die Sammlung Grässlin in St. Georgen im Schwarzwald ihre neunte Ausstellung, die bis Ende 2019 zu sehen ist. Die Familie Grässlin gehört zu dem Kreis von Sammlern, deren herausragendes Kennzeichen der direkte Kontakt mit den Künstlern ihrer eigenen Generation und ihren Werken ist. Im Gegensatz zu anderen Privatsammlungen kann man die Sammlung Grässlin jedoch als ein Gruppenunternehmen, als eine Art Kollektiv sehen, an dem die fünf Familienmitglieder – Anna, Bärbel, Thomas, Sabine und Karola – beteiligt sind und in dem sich die unterschiedlichen Positionen widerspiegeln.

Bereits seit 2006 präsentiert die Familie Grässlin im KUNSTRAUM GRÄSSLIN und den RÄUMEN FÜR KUNST ihre Sammlung nationaler und internationaler Kunst der 1980er, 1990er und 2000er Jahre. Interessierte Besucherinnen und Besucher hatten seither in acht Ausstellungen die Möglichkeit Einblicke in die private Sammlung zu bekommen. Für ihr Konzept zur Vermittlung moderner Kunst und ihr jahrzehntelanges Engagement bekam die Sammlerfamilie 2010 den renommierten Art Cologne-Preis.


KUNSTRAUM GRÄSSLIN
Meuser: Klotz am Bein, 1985, Eisen, Rostprimer, 163 x 65 x 65 cm
Meuser: Trümmerfrauen/Extrarente, 2015, Stahl, Öl, 200 x 130 x 50 cm
Meuser: Ohne Titel, 1980, Stahl, Plastik, Farbe, Mennige, 220 x 240 x 30 cm
Meuser: Pommes Schranke, 1997, Aluminium, Öl, 30 x 300 x 17 cm
Fotonachweis: Wolfgang Günzel, Offenbach

Dieses Jahr wird das Ausstellungskonzept erstmals erweitert, indem die Sammlung des Stuttgarter Ehepaars Ursula und Hanns Wiesenauer zu Besuch in St. Georgen ist. In GASTSPIEL – WERKE AUS DEN SAMMLUNGEN GRÄSSLIN UND WIESENAUER treten ausgewählte Arbeiten in einen Dialog. Den Sammlungsschwerpunkten entsprechend, werden mit einem Fokus auf Malerei Positionen der 1980er und 1990er Jahre gezeigt. Die Werke aus dem Besitz des Ehepaars Wiesenauer werden durch das Gastspiel im KUNSTRAUM GRÄSSLIN und den RÄUMEN FÜR KUNST erstmalig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


RÄUME FÜR KUNST, Klosterbergstraße 29
Herbert Brandl: Ohne Titel, 2013, Öl, Firnis auf Leinwand, 200 x 400
Herbert Brandl: Ohne Titel, 2005, Öl auf Leinwand, 40 x 60
Herbert Brandl: Ohne Titel, 2005, Öl auf Leinwand, 150 x 200 cm
Fotonachweis: Wolfgang Günzel

Im KUNSTRAUM GRÄSSLIN wird mit Arbeiten von Meuser aus den 1980er bis 2000er Jahren ein Überblick über das Werk des Künstlers präsentiert, dessen Atelier und Materiallager bekanntermaßen der Schrottplatz ist. Schrott ist ein Material, das durch viele Hände ging und sich durch deren Nutzung veränderte, bis es schließlich überflüssig war und weggeworfen wurde. Meuser greift dieses Material auf. Durch seine Bearbeitung löst er es zwar aus seiner einstigen Zweckgebundenheit, verhindert aber auch, dass der Schrott in den Recyclingkreislauf eintritt und seine Form durch Einschmelzung verliert. Zuschnitt, Schweißung, Stauchung, Faltung und Oberflächenbehandlung bereiten das Rohmaterial auf und hauchen ihm neues Leben ein, ohne das alte unsichtbar zu machen. Dieser Prozess wird durch eine Umwidmung abgeschlossen. Titel, die zwischen der Banalität eines Kneipenwitzes und bildgebender Poesie schwingen, weisen den Skulpturen nicht nur einen Namen, sondern auch ein Gesicht zu.


KUNSTRAUM GRÄSSLIN
Meuser: Balzac, 1983, Eisen, Eisenspan, Waage, 240 x 110 x 60 cm
Meuser: Dreilochlösung, 2006, Stahl, Mennige, 55 x 95 x 20,5 cm
Fotonachweis: Wolfgang Günzel, Offenbach

In den RÄUMEN FÜR KUNST, den über das gesamte Stadtgebiet verteilten externen Ausstellungsräumen der Sammlung Grässlin, werden ausgewählte Werke der 1980er und 1990er Jahre präsentiert. Die Künstler der 1980er Jahre sind mit Malereien, Skulpturen und Installationen von Werner Büttner, Günther Förg, Georg Herold, Martin Kippenberger sowie Albert und Markus Oehlen vertreten. Des Weiteren trifft man beim Rundgang durch die RÄUME FÜR KUNST auf konzeptuelle Arbeiten von Helmut Dorner, Imi Knoebel oder Heimo Zobernig und auf die sich zwischen Abstraktion und Figuration bewegenden Malereien von Herbert Brandl und André Butzer.

Die Anfänge der Sammlung Grässlin liegen in den 1970er Jahren, als die Eltern Anna und Dieter Grässlin begannen Grafiken des süddeutschen Konstruktivismus und zahlreiche Werke des deutschen Informel zusammenzutragen. Ihre vier Kinder Bärbel, Thomas, Sabine und Karola, von der Sammelleidenschaft ihrer Eltern angesteckt, wandten sich Anfang der 1980er Jahre ihrer eigenen Generation zu und erwarben Werke von u.a. Werner Büttner, Günther Förg, Georg Herold, Martin Kippenberger, Meuser, Albert und Markus Oehlen oder Franz West. Später wurde die Sammlung um Positionen der 1990er und 2000er Jahre erweitert. Künstler wie Kai Althoff, Michael Beutler, Cosima von Bonin, Clegg & Guttmann, Mark Dion, Michael Krebber oder Heimo Zobernig fanden ihren Weg in die Sammlung.


RÄUME FÜR KUNST, Sommerauerstraße 5
Heimo Zobernig: ohne Titel, 2006, Acryl, Acrylbinder, Swarovski-Steine, Kristall auf Leinwand, 100 x 100 cm
Heimo Zobernig: ohne Titel, 2015, Acryl, Kunstharzlack auf Leinwand, 100 x 100 cm
Heimo Zobernig: ohne Titel, 2006, Acrylbinder, Swarovski-Steine auf Leinwand, 100 x 100 cm
Heimo Zobernig: ohne Titel, 2004, Acryl auf Leinwand, 100 x 100 cm
Foto: VG-Bild Kunst, 2018, Fotonachweis: Wolfgang Günzel, Offenbach

Auch Ursula und Hanns Wiesenauer begannen in den 1970er Jahren Werke des süddeutschen Konstruktivismus und Arbeiten von Künstlern des deutschen Informel zu erwerben. Begeisterung hegten sie auch für die nächste Generation deutscher Maler, und so fanden in den Folgejahren Künstler wie Raimund Girke, Ulrich Erben und Walter Stöhrer Eingang in die Sammlung. Anfang der 1980er Jahre kamen Ursula und Hanns Wiesenauer in Kontakt mit der damals in Stuttgart ansässigen Galerie Max Hetzler, deren Partnerin Bärbel Grässlin war, und begannen mit viel Enthusiasmus die jungen Künstler der 1980er Jahre und später der 1990er und 2000er Jahre zu sammeln. Die Verbindung zwischen Bärbel Grässlin und Ursula und Hanns Wiesenauer hat bis heute Bestand. Viele der gesammelten Positionen sind daher in beiden Sammlungen zu finden. Es war nicht einfach, aus den umfangreichen und über Jahrzehnte gewachsenen Sammlungen Werke auszuwählen. Daher haben wir uns mit wenigen Ausnahmen auf gemeinsame künstlerische Positionen aus beiden Sammlungen beschränkt, wodurch ein spannender Dialog zwischen den gezeigten Werken entstanden ist.


RÄUME FÜR KUNST, Süßes eck, Gerwigstraße 1
Imi Knoebel: Face 10, 2003, Acryl auf Aluminium, 40 x 40 x 8,9 cm
Imi Knoebel: Portrait, 1998, Acryl auf Holz, 50 x 35 cm
Imi Knoebel: ODYSHAPE VII , 1994, Acryl auf Aluminium, 82,8 x 83,1 x 15,7 cm
Foto: VG-Bild Kunst, 2018, Fotonachweis: Wolfgang Günzel, Offenbach

 

 

In der Ausstellung vertretene Künstler:
Herbert Brandl, Werner Büttner, André Butzer, Helmut Dorner, Günther Förg, Georg Herold, Martin Kippenberger, Imi Knoebel, Meuser, Rachel von Morgenstern, Albert Oehlen, Markus Oehlen, Tobias Rehberger, Andreas Slominski, Alicia Viebrock, Heimo Zobernig

Außerdem sind Dauerinstallationen folgender Künstler zu sehen:
Michael Beutler, Asta Gröting, Erich Hauser, Kalin Lindena, Reinhard Mucha, Ulrich Rückriem, Franz West, Joseph Zehrer


Informationen zum Besuch der Ausstellung:

Hannah Eckstein, Sammlung Grässlin, Telefon 07724 / 91 61 805
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Öffnungszeiten KUNSTRAUM GRÄSSLIN: nach Vereinbarung
Private Gruppenführungen: nach telefonischer Anmeldung

SAMMLUNG GRÄSSLIN
Museumstraße 2
78112 St. Georgen
Telefon 07724 / 91 61 805
www.sammlung-graesslin.eu


Bildquelle: Brigida Gonzalez

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