Mit der Serie WHITEPAPER TECHNIK stellt ORCA Software einen kostenfreien Service für ausschreibende Planer zur Verfügung. Nachfolgend ein Auszug aus dem Whitepaper zum Thema Dachklempnerarbeiten.
Dachklempnerarbeiten
Abdeckungen, Dachdeckungen und Entwässerungselemente aus Metall werden seit historischen Zeiten verwendet. Heute werden hauptsächlich die Werkstoffe Zink (Titanzink), Kupfer, Aluminium und in geringerem Maße Stahl verarbeitet.
Zink für Metallarbeiten enthält geringe Teile Titan und Kupfer. Auf der Oberfläche bilden sich Zinkoxide, die hohen Korrosionsschutz bieten.
Kupfer besitzt die stärkste Bruchdehnung aller Baumetalle, es ist daher hervorragend verformbar. Auf Kupfer bildet sich schnell eine schützende Patina.
Aluminium wird aufgrund seines geringen Gewichts oft als großformatige Deck-Elemente eingebaut.
Nicht rostender Stahl bzw. Edelstahl besitzt hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Korrosion.
Korrosion
Bei Arbeiten mit Metallblech sind Korrosionsvorgänge zu beachten. Beim Zusammenbau von Metallen ist die galvanische Spannungsreihe wichtig. Ebenso ist der Schutz vor Einflüssen wie Luft, Strahlung und Wasser von großer Bedeutung. Auch auf den Untergrund (beispielsweise Mörtel, Kalk, Bitumen) muss hinsichtlich der Korrosion geachtet werden.
Verbindungstechniken
Bleche werden gefalzt, gelötet, geschweißt oder genietet.
Bei den Falzarten unterscheidet man den Liegefalz (einfach oder doppelt), den selten angewendeten einfachen Stehfalz, den häufigen Doppelstehlfalz und den Winkelstehfalz.
Dachentwässerung
Die Dachentwässerung setzt sich zusammen aus Dachrinnen, Fallrohren, ihren Verbindungsstücken, sowie den verschiedenen Abdeckungen und Verwahrungen auf dem Dach (Schornstein, Traufe, Ortgang, First).
Man unterscheidet zwischen Hängedachrinnen, aufliegenden Dachrinnen (Aufdachrinnen), Gesimsrinnen und innerhalb der Dachfläche liegenden Dachrinnen. Diese können halbrund oder eckig ausgeführt werden.
Fallrohre werden aus denselben Materialien wie Dachrinnen gefertigt. Für sie gelten die Blechdicken und Klassifizierungen nach DIN EN 612. Es gibt runde und quadratische Fallrohre.
Blechdeckungen
Metalldeckungen bringen wenig Eigenlast auf die Dachkonstruktion, sie können mit geringer Dachneigung eingebaut werden, sind nicht brennbar, es muss aber die hohe Wärmeleitfähigkeit beachtet werden.
Metalldächer sind, ausgenommen in den Falzen, diffusionsdicht. Aus diesem Grund sind bei Warmdächern gängige Dampfsperren problematisch, da bei Anwendung von solchen keine Feuchtigkeit nach innen wie außen abgeführt werden kann.
Nicht selbsttragende Metalldachdeckung
Nicht selbsttragende Metalldeckungen bestehen aus gefalzten Bändern (Scharen) oder großflächigen Metallelementen. Sie benötigen eine vollflächige Auflage in Form einer Schalung oder – herstellerspezifisch – aus einer stabilen Dämmlage. Die häufigste Deckungsart von nicht selbsttragenden Metalldeckungen ist die Doppelstehfalzdeckung.
Selbsttragende Metalldachdeckung
Selbsttragende Metalldeckungen bestehen aus vorgefertigten/vorgeformten Blechelementen oder Blechbahnen. Aufgrund ihrer Profilierung und ihres Aufbaus können sie ihr Eigengewicht sowie anfallende Schnee- und Windlasten aufnehmen bzw. übertragen. Selbsttragende Metalldeckungen benötigen keine tragenden Schalungen, nur Lattungen oder Pfetten.
Das gesamte Whitepaper zum Thema Dachklempnerarbeiten kann angefordert werden unter: info.ausschreiben.de/dachklempnerarbeiten