22
Sa, Mär

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Die eigene Welt gestalten: Unterrichtsmaterial für die baukulturelle Bildung

Foto: Anke Leitzgen

Fachliteratur

Es ist nie zu früh für baukulturelle Bildung – besonders nicht für Grundschulkinder. Sie können durch das Erkunden des gebauten Raums etwas erfahren, das im Schulalltag viel zu selten ist: die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Umgebung und die Verwirklichung eigener Ideen. Das Bildungsprojekt „B wie Baukultur“ von Baukultur NRW setzt dort mit einem niedrigschwelligen Angebot an. Die Idee von Baukultur NRW wurde vom Institut für Bildungsinitiativen „tinkerbrain“ entwickelt. Auf der Website bwiebaukultur.nrw steht es interessierten Grundschulen und Ganztagseinrichtungen ab sofort kostenfrei zur Verfügung.

Viele Grundschulen stehen derzeit vor Herausforderungen im Bereich des Bauens. Gerade hier bietet sich eine ideale Gelegenheit, um baukulturelle Bildung zu fördern – doch häufig mangelt es an den nötigen Ressourcen oder fachlicher Unterstützung, um diese Potenziale voll auszuschöpfen. Mit kreativen Ansätzen, praxisorientierten Materialien und gezielter Unterstützung bietet „B wie Baukultur“ Lehrkräften Sicherheit und Inspiration, um Themen wie Architektur und Raumgestaltung lebendig und für alle zugänglich zu machen.

baukulturelle bildung 02

Lehrkonzept für die Klassen 3 und 4

Die Schulen erhalten auf digitalem Weg ein kostenloses, komplett vorbereitetes Lehrkonzept, das sich unkompliziert in den Klassen 3 und 4 umsetzen lässt. Thema ist „Meine Wohlfühlschule“. Durch die Bereitstellung von Lerninhalten sowie Videos erhalten die Kinder Zugang zu fundiertem Wissen aus unterschiedlichen Bereichen des Bauens. Die professionelle Unterstützung entlastet die Lehrkräfte und hilft ihnen, sich stärker auf die individuelle Begleitung der Schülerinnen und Schüler zu konzentrieren.

Peter Köddermann, Geschäftsführung Programm von Baukultur NRW, sagt, der Umgang mit unserer gestalteten Umwelt gewinne immer mehr an Bedeutung. Deshalb sei es für Baukultur NRW entscheidend, Kinder frühzeitig und spielerisch für Räume und Materialien zu sensibilisieren, damit sie eigene Anforderungen und Erwartungen an ihre Lebensräume entwickeln könnten. Es dürfe nicht sein, dass diese Auseinandersetzung an fehlenden Bildungsangeboten für Kinder scheitere.

Die Bildungsdesignerin und Gründerin von tinkerbrain, Anke M. Leitzgen, ergänzt, Baukultur sei immer auch eine soziale Aufgabe. Mit dem Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung ab 2026/2027 werde die Grundschule noch stärker vom Lernort zum Lebensort. Deshalb hätten sie das Wohlfühlen in den Mittelpunkt gestellt und Raum dafür geschaffen, dass Kinder und Erwachsene gemeinsam herausfinden könnten, wie Schule zu einem Ort werde, an dem man nicht nur lernen, sondern auch aufblühen könne.

baukulturelle bildung 03

Räume zum Wohlfühlen

Das didaktische Konzept von „Meine Wohlfühlschule“ lädt Kinder dazu ein, ihre Schule als Wohlfühlort zu untersuchen und zu verändern. Durch geringe Veränderungen im Klassenraum oder im Schulgebäude lernen die Schülerinnen und Schüler, wie ihre Ideen und Vorschläge zu positiven Entwicklungen führen können: Was passiert zum Beispiel, wenn sie Möbel umstellen oder Räume anders nutzen, als sie es gewohnt sind? Diese Erfahrungen fördern ein experimentelles und kreatives Herangehen an Probleme und wecken bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein, dass jeder Raum veränderbar und gestaltbar ist.

Sensibilisierung für die gebaute Umwelt

Darüber hinaus lernen die Kinder architektonische und baukulturelle Begriffe, erweitern das Wissen über ihre gebaute Umwelt und entwickeln ein Verständnis für die Bedeutung sowie Gestaltung von Räumen. Die Erkenntnis, dass Räume sich individuell gestalten lassen, um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden, unterstützt die Entwicklung einer inklusiven und diversitätsbewussten Haltung. Durch die Nutzung von Medien und Werkzeugen, inklusive einer intuitiven App, lernen die Schulkinder, ihre Wahrnehmungen zu dokumentieren und auf kreative Weise zu präsentieren.

Das Konzept von „B wie Baukultur“ wurde intensiv an mehreren Grundschulen in Nordrhein-Westfalen getestet und evaluiert, außerdem wurde der Bedarf für baukulturelle Bildung zuvor geprüft. Die Pilotphase 2023/2024 zeigt deutlich, dass Kinder, insbesondere im Offenen Ganztag, von den Lernerfahrungen des Moduls „Meine Wohlfühlschule“ profitieren. Indem sie ihre Schule gemeinsam zum Wohlfühlort gestalten, fühlen sich die Kinder wohler. Dies wirkt sich positiv auf das Schulklima aus. Denn wer einen Raum kennenlernt, fängt an, ihn zu schätzen. Und was man schätzt, darum kümmert man sich – und praktiziert damit im besten Sinne Baukultur.

Zugang zur Website und zum Material

1. Besuchen Sie die Projekt-Website unter bwiebaukultur.nrw. Dort erhalten Sie einen Überblick des Projekts „B wie Baukultur“.

2. Scrollen Sie bis zum unteren Ende der Website. Dort können Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse registrieren, um Zugang zu allen Materialien zu erhalten.

3. Nach der Anmeldung erhalten Sie eine E-Mail mit allen notwendigen Materialien, um „B wie Baukultur“ im Unterricht umzusetzen:
- eine Projektbeschreibung,
- ein Workbook,
- und ein Zugang zum Padlet.

Fragen zum Projekt, zur Anmeldung oder den Materialien per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

 

Fotos: Anke Leitzgen


Für Anna Heringer ist Architektur ein Werkzeug, um Lebensbedingungen zu verbessern. Bild: Gerald V. Foris

Premium-Advertorial

Für Anna Heringer ist Architektur ein Werkzeug, um Lebensbedingungen zu verbessern. Bild: Gerald V. Foris

Menschen

Anzeige AZ-Artikel-728x250 R8

Anzeige AZ-C1a-300x250 R8

Anzeige AZ-C1b-300x600 R8