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Mo, Dez

Baulicher Brandschutz: Neue Muster-Industriebau-Richtlinie

Fachartikel
Änderungen im baulichen Brandschutz: Deutschland bekommt neue Muster-Industriebau-Richtlinie

Nach der Europäischen Union hat im Juli auch die deutsche ARGEBAU der aktualisierten Muster-Industriebau-Richtlinie (M-IndBauRL) zugestimmt. Sie regelt, was demnächst für den baulichen Brandschutz bei der Errichtung neuer Industriebauten gilt, und ist damit eine wichtige Orientierung für Architekten, Brandschutzplaner und -sachverständige, staatliche Bauaufsichten und Unternehmen. Rechtzeitig zu den Braunschweiger Brandschutztagen hat der Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e. V. (FVLR) die neue M-IndBauRL zusammengefasst: Die Verbandspublikation Heft 14 »Rauch- und Wärmeabzugsgeräte – Fragen, Anmerkungen und Antworten zur Muster-Industriebau-Richtlinie 2014« ist beim FVLR und seinen Mitgliedsunternehmen kostenfrei erhältlich.

Nach rund 14 Jahren Gültigkeit der alten Fassung wird voraussichtlich im Oktober die neue M-IndBauRL in den DIBt-Mitteilungen veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt können die Bundesländer sie als Technische Baubestimmung in Landesrecht umsetzen. Die neuen Vorschriften sorgen vor allem bei Regelbauten ohne Abweichungen für Klarheit, wie die Bemessung von Rauchschutzsystemen vorzunehmen ist. Das bedeutet mehr Sicherheit für Bauherren und Fachplaner sowie eine bessere Entscheidungsgrundlage für Behörden. Zahlreiche Änderungen der aktualisierten Fassung betreffen Details. Zum Beispiel wurden Begriffe des Baurechts wie »Geschoss« präziser gefasst beziehungsweise neu definiert.

Laut FVLR-Geschäftsführer Thomas Hegger wurde die Neufassung der M-IndBauRL nötig, weil 2011 die DIN 18230-1 »Baulicher Brandschutz im Industriebau« und damit eine für die Richtlinie grundlegende technische Regel geändert wurde. Bei der Novellierung seien die Anforderungen des so genannten ARGEBAU-Grundsatzpapiers zum Thema Entrauchung berücksichtigt worden. Eine der Anforderungen: Produktions- und Lagerräume mit mehr als 200 Quadratmeter Grundfläche müssen künftig im Brandfall zur Unterstützung der Feuerwehr entraucht werden. Dies lässt sich unter anderem durch den Einbau eines natürlichen Rauchabzugsgeräts (NRWG) mit mindestens 1,5 Quadratmeter aerodynamisch wirksamer Fläche im oberen Raumdrittel je angefangene 400 Quadratmeter Grundfläche erfüllen.

Mit der FVLR-Publikation Heft 14 erhält der Fachmann einen umfassenden Überblick über Schutzziele, Entrauchung und Wärmeabzug gemäß M-IndBauRL 2014. Darüber hinaus stellt die Publikation die Anforderungen an den Rauchschutz für unterschiedliche Gebäudeszenarien dar, beispielsweise für Produktions- und Lagerhallen mit und ohne Ebenen oder mit selbsttätigen Feuerlöschanlagen – wertvolle Informationen über das, was künftig bei Planung und Bau neuer Industriegebäude beachtet werden muss. 

Das Heft Nr. 14 mit dem Titel »Rauch- und Wärmeabzugsgeräte« steht auf www.fvlr.de zum Download bereit.

 


Für den spannenden Austausch zur Zukunft des Bauens sorgten die Vorträge von Simone Alexia Saiegh (dena) und Klaus Zeller (Zeller Kölmel Architekten, Köln / mittig im Bild) sowie der darauffolgende Talk zusammen mit Zehnder Geschäftsführer Heiko Braun (links). Bildquelle: Zehnder Group Deutschland GmbH, Lahr

Unternehmen

Selbst ein 7,5-Tonner kann den neuen Poller von Berner, genannt SafetyGuard, nicht überwinden. Die gezackte Bodenplatte verkeilt sich in den Asphalt und den Unterboden des Fahrzeugs. 450 kg Eigengewicht schützen vor Manipulation und Vandalismus. Foto: Berner Torantriebe

Außenraum

Optimierte Lichtplanung: Mittels eines sehr filigranen Mastkörpers konnte eine einzige Montageposition realisiert werden. Ergänzend zu den wenigen Lichtpunkten mit hohem Entblendungsgrad kommen wenig und flach strahlende Bodeneinbauleuchten, die ihr Licht fächerförmig auf die Zuwegung zu dem an der Seite des Gebäudes befindlichen Aufzug abgeben, zum Einsatz. Bildquelle: Michael Bamberger

Beleuchtung

Einzigartiges Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung mit internationaler Ausstrahlung: Das Humboldt Forum auf der Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Bildquelle: Marcus Müller-Witte für Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Fachartikel

Das industrielle Erscheinungsbild, blieb im Zuge der Umnutzung erhalten und gibt den Blick auf das eingestellte Gebäude frei. Bild: arch.photo / Matthias Fuchs

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Eine schnörkellos-elegante Architektur prägt das Gebäude in Zirndorf. Foto: Andy Brunner / KS-Original

Projekte (d)

Die schlanken Profile des Systems forster unico xs fügen sich harmonisch in den Industriebau ein und erfüllen gleichzeitig hohe technische und bauphysikalische Anforderungen. Foto: Damian Poffet

Fassade

Mit ihrer runden Lichtscheibe, hinter der sich LEDCluster befinden, erhellt die Hybrid-Pendelleuchte Zoover von Delta Light den Arbeitsplatz. Die flache Leuchtenkuppel aus nachhaltigem PET-Filz verbessert außerdem die Raumakustik. Bildquelle: Andreas Wimmer Werbefotograf

Beleuchtung

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