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Digitale Lichtsteuerung im Tobias Grau-Store

Fachartikel

Tobias Grau setzt im Flag-Ship Store in Frankfurt am Main auf eine neue Generation digitaler Lichtsteuerung. Casambi heißt die Technologie und wurde von den ehemaligen Nokia-Entwicklern Timo Pakkala und Jani Lethimäki in Espoo entwickelt.

Tobias Grau setzt im Flag-Ship Store in Frankfurt am Main auf eine neue Generation digitaler Lichtsteuerung. Casambi heißt die Technologie und wurde von den ehemaligen Nokia-Entwicklern Timo Pakkala und Jani Lethimäki in Espoo entwickelt, dem Silicon Valley Finnlands. Die kabellose Übertragungstechnologie ist universell einsetzbar, in jedes Design integrierbar und hat das Potenzial etablierte Steuerungssysteme wie KNX und DALI als Standard bei der Lichtsteuerung zu verdrängen.
Im April 2015 eröffnete die Leuchtenmarke TOBIAS GRAU einen weiteren Flagship-Store im neu gebauten TurmCarée in der Bleichstraße in Frankfurt. Nach Hamburg, Berlin, München, Köln, Stuttgart und Düsseldorf ist der Showroom in der Mainmetropole nun bereits der 7. in Deutschland. Im Showroom werden über 100 Leuchten ausgestellt, was die Planung zur Lichtsteuerung vor eine Herausforderung stellt: Sämtliche Installationen müssen zur Kundenpräsentation individuell steuerbar sein. Zur Eröffnung wartete TOBIAS GRAU mit einer innovativen Lösung in Sachen Lichtsteuerung auf.

Aktuelle Trends lassen das Thema Lichtsteuerung zunehmend komplexer werden, man denke nur an die LED-Technologie und deren Steuerung. Mit der Zunahme an Funktionen und Geräten kommt die althergebracht klassische Elektroinstallation schnell an ihre Grenzen. Diese arbeitet gleichzeitig zur Steuerung der Vorgänge im Gebäude, einfach durch Schließen (Einschalten der Lampe) oder Unterbrechen (Ausschalten) des Energiekreislaufs, und zum Transport der Energie. Mit dem erhöhten Bedarf an Kabeln und Leitungen steigt damit der Material-, Kosten- und Arbeitsaufwand bei modernen Lichtinstallationen. Sinnvoller ist es daher, alle Leuchten im Gebäude mit der Fähigkeit auszustatten, untereinander Informationen auszutauschen. Jedes Gerät kann so mit jedem anderen kommunizieren: Der Lichtschalter »telefoniert« mit dem Dimmer der Deckenleuchte und teilt ihm mit, auf welche Helligkeit er stellen soll.

Aktuelle Trends lassen das Thema Lichtsteuerung zunehmend komplexer werden, man denke nur an die LED-Technologie und deren Steuerung. Mit der Zunahme an Funktionen und Geräten kommt die althergebracht klassische Elektroinstallation schnell an ihre Grenzen.

Bei der Steuerung von komplexen Lichtszenarien setzen Lichtplaner und (Innen-) Architekten noch immer auf Bussysteme, wie KNX. KNX, der einzige weltweit anerkannte internationale Standard für die Haus- und Gebäudesystemtechnik, benutzt als Übertragungsverfahren eine gemeinsame Busleitung um Daten austauschen. Bei Bussystemen werden Energie und Informationen mit getrennten Leitungen transportiert. Allen Bussystemen gemein ist, dass alle Verbraucher mit sämtlichen Befehlsgebern über ein Medium, meist eine 2-adrige Kupferleitung, miteinander verbunden sind. Über diese Busleitung laufen nach bestimmten Regeln sämtliche Steuerinformationen. In erster Linie ist KNX ein Hausautomatisierungssystem und kommt - ganz dem aktuellen Trend zum Smart Home folgend – bei einer Vielzahl von unterschiedlichen Akteuren zum Einsatz, die über eine zentrale Control-Unit steuerbar sind. So können beispielsweise die Heizung, die Rollladen oder aber auch das Schließsystem der Haustür zentral über KNX gesteuert werden.

Zwar macht ein KNX-System bei einem ganzheitlichen Gebäudekonzept durchaus Sinn, für die Installation bei TOBIAS GRAU kam es aber nicht in Frage. KNX ist mit erheblichen Kosten von bis zu 30.000 Euro verbunden, bedingt durch das verlegen der Leitungen, baulichen Veränderungen und Material - ohne dass die ganzheitliche Gebäudesteuerung einen erheblichen Mehrwert für den Shop gebracht hätte. TOBIAS GRAU hat daher das Kosten-Nutzen-Verhältnis genau abgewogen. Vor diesem Hintergrund entschied man sich schon aus Kostengründen gegen eine KNX-Steuerung.

Eine kostengünstigere Alternative zu KNX bietet DALI (Digital Addressable Lighting Interface). Im Gegensatz zu der Gebäudesystemtechnik ist DALI speziell für raumbezogenes Lichtmanagement konzipiert und senkt durch diese Fokussierung die Integrationskosten und reduziert den Installations- und Änderungsaufwand. Schalten und Dimmen der Beleuchtung erfolgt auch hier über eine Bussteuerung. DALI übernimmt dabei nicht nur das Schalten und Dimmen des Lichts. Das System eignet sich auch besonders gut für die Steuerung farbiger Lichtinszenierungen mit LEDs, Leuchtstofflampen oder Halogenmetalldampflampen. Nach der Installation wird mit dem DALI-Controller eine Initialisierung gestartet. Hierbei wird jedem Gerät automatisch eine spezifische Adresse zugewiesen. Mit Hilfe dieser Adresse ist es anschließend möglich, alle Lichtquellen individuell zu steuern oder in sinnvolle Gruppen zusammenzufassen. Um ein Vorschaltgerät mit DALI auszurüsten, wird ein Microcontroller mit Flash oder EEPROM benötigt, da viele Parameter im Gerät dauerhaft gespeichert werden müssen.

Für den neuen Flagship-Store suchte der Vorstand von Tobias Grau man daher nach einer Alternative und wurde auf die kabellose Technologie zur Lichtsteuerung aus Finnland aufmerksam: Casambi. Der von Casambi entwickelte Systemansatz basiert auf einer einfach zu installierenden kabellosen Steuerungseinheit.

Eine DALI-Steuerung punktet durch effizientere Kosten, eine Vielzahl an Möglichkeiten und hohe Flexibilität, sind jedoch nur durch Spezialisten realisierbar, denn die Inbetriebnahme ist aufwendig und erfordert einiges an Know-how. Dies liegt unter anderem auch an der hohen Anzahl der Komponenten, die eine solche Lichtsteuerung notwendig macht. Außerdem stammt die DALI-Technologie im wesentlichen aus den 80ern und ist dadurch nicht mehr zeitgemäß: Die Datenübertragung ist mit 1200 Baud relativ langsam. Daher braucht DALI wesentlich länger um Daten zu übermitteln, als andere digitale Systeme.

Katrin Schmidtke, Mitglied des Vorstands von TOBIAS GRAU, berichtet, dass eine herkömmliche DALI oder KNX-Steuerung eine umfassende Planung eines Fachmanns inkl. einer mehrwöchigen Schließung des Shops notwendig gemacht hätte, was mit erheblichen Kosten verbunden gewesen sei. Bei der professionellen Lichtsteuerung zeichne sich daher ein Trendwechsel ab. Flexibilität bei den Vernetzungsmöglichkeit gewinnen laut Schmidtke im professioneller Anwendungsbereich zunehmend an Bedeutung. Technisch sei dies bereits alles machbar, bei Installations- und Betriebskosten und dem damit verbundenen Aufwand würden am Markt allerdings zunehmend neue Maßstäbe gesetzt. Für den neuen Flagship-Store suchte der Vorstand von Tobias Grau man daher nach einer Alternative und wurde auf die kabellose Technologie zur Lichtsteuerung aus Finnland aufmerksam: Casambi.
Der von Casambi entwickelte Systemansatz basiert auf einer einfach zu installierenden kabellosen Steuerungseinheit. Diese ersetzt die bei anderen kabellosen Anwendungen notwendigen Controller, Router und Repeater. Die Technologie von Casambi ermöglicht es, verschiedene Lichtszenarien bequem vom Smartphone oder Tablet aus zu steuern, ohne dabei den klassischen Lichtschalter aus dem Spiel zu nehmen. Sie verspricht eine intuitive Bedienung und einfachste kabellose Installation bei einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis und ist dank Bluetooth 4.0 Mesh-Netzwerk die schnellste und effizienteste Übertragungstechnologie am Markt.

Die Installation ist denkbar einfach. Die Steuerungseinheit kann problemlos in alle am Markt befindlichen Leuchtsysteme und jede Bestandsbeleuchtung integriert werden, zusätzliche Kabel oder Gateways sind überflüssig. Ob in der Leuchte selbst oder hinter dem Lichtschalter – die kleinen Module sind problemlos in die Unterputzdose oder direkt in der Leuchte selbst integrierbar. Die kompakte Form gibt so höchstmögliche gestalterische Freiheit durch die komplette Abwesenheit von zwischengeschalteten Funktionsteilen. Dadurch wird Casambi auch für die smarte Lichtsteuerung von hochwertigen Designleuchten wie bei TOBIAS GRAU anwendbar, denn die Module, nur etwa so groß wie eine Streichholzschachtel, lassen sich kinderleicht verbergen. Einmal verkabelt, kann es auch schon losgehen: Nach der Installation verbinden sich die Casambi-Module automatisch mit dem Smartphone und lassen sich über die kostenlose Casambi-App steuern, verfügbar im Apple App Store oder Google Play Store. Tablet, Smartphone und die Leuchten bauen untereinander ein geschütztes Netzwerk auf. Die Leuchten werden so erkannt, zugeordnet und geschaltet, gedimmt oder in ein vom Anwender gestaltetes Lichtszenario eingebaut. Die Beleuchtung wird drahtlos über Bluetooth-Low-Energy gesteuert. Dadurch werden außer den Leuchten und Leuchtmitteln, den mobilen Steuerungsgeräten und den Casambi-Modulen selbst keine weiteren technischen Geräte benötigt.

Die entsprechenden Module wurden im TOBIAS GRAU-Store installiert und fast 100 Lichtkontrollpunkte in einem einzigen Netzwerk erfasst. Die zugehörigen Leuchten lassen sich nun einzeln oder in Gruppen über die Casambi-App per Tablet oder Smartphone steuern. Die Shopmitarbeiter können ihren Kunden im Beratungsgespräch nicht nur verschiedenste authentische Lichtszenerien präsentieren, sondern auch die Kunden sich selbst von der einfachen Bedienung und sämtlichen Möglichkeiten der smarten Lichtsteuerung überzeugen.

Da Casambi mit einzelnen extrem kleinen Modulen und drahtloser Vernetzung arbeitet, birgt das System für die Flagship Stores viele Vorteile: Die kompakte Form und die drahtlose Technologie machen eine einfache und schnelle Installation möglich: Da die Module in die Stromversorgung der Leuchte oder hinter den LED-Controller geschaltet werden, müssen keine zusätzlichen Kabel zur Leuchte selbst gelegt werden. Dies hat zur Folge, dass keine Bauarbeiten im und am Gebäude nötig werden. Eine nachträgliche Integration weiterer Leuchten ist jederzeit problemlos möglich, wodurch keine laufenden Kosten entstehen. Gleichzeit ist ein einzelnes Modul für weit unter 100 Euro zu haben, was einen enormen Kostenvorteil gegenüber konventionellen Lichtsteuerungen birgt. Schlussendlich spart die Casambi-Lösung Komponenten ein: Außer dem Modul, dem Smartphone oder Tablet und der Leuchte selbst ist nichts weiter nötig.

Zusätzlich zum Argument der reduzierten Kosten und des flexiblen Aufwands bei der Installation besticht der Systemansatz von Casambi durch einen weiteren Pluspunkt, den Shopmitarbeiter aus der Erfahrung mit Kundengesprächen berichten. Durch die Steuerung mit dem Tablet ist es Mitarbeitern möglich die Leuchten attraktiver zu präsentieren. Leuchten sind durch die Steuerung per App nämlich kein singuläres Erlebnis mehr, sondern die Beleuchtungssituation lässt sich flexibel in verschiedenen Szenarien gestalten. So können verschiedene Leuchten innerhalb von Minuten im Zusammenspiel miteinander geschaltet werden. Damit gelingt es uns auch Kunden ganz direkt und interaktiv für das Thema und die Vorteile drahtloser Lichtsteuerung zu sensibilisieren. Dies veranlasst die Verantwortlichen von TOBIAS GRAU Casambi in zwei weiteren Flag-Ship Stores zu installieren. Zusätzlich zu Frankfurt werden auch die Stores in München und Hamburg bald mit Casambi ausgestattet sein.


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