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Mo, Dez

Tageslicht in der Gebäudemitte

Unternehmensvideo

Ein namhafter Hersteller von Baustoffen hatte mit folgendem Problem zu kämpfen: ehemalige Produktions- und Lagerräume durften aus brandschutztechnischen Gründen nicht mehr wie gewohnt genutzt werden. Gleichzeitig wurden weitere Büroarbeitsplätze benötigt, wobei auf dem bereits verdichteten Firmengelände der Platz für einen weiteren Neubau knapp wurde. Die Umwidmung der frei werdenden Räume zu Bildschirmarbeitsplätzen schien zunächst nicht möglich, da der Tageslichteintrag in die großen Raumtiefen über die Fensterflächen deutlich zu gering ausfiel.
Die Lösung: »Solatube«-Tageslichtsysteme »sammeln« nun auf dem Dach große Mengen des natürlichen Lichts und transportieren es durch ein Obergeschoss in die darunter liegenden Räume. Diese können somit als Arbeitsplätze genutzt werden.

Jeder Lichtauslass im Raum muss durch eine eigene Kuppel auf dem Dach gespeist werden. Allerdings kann die Rohrleitung Knickungen und »Umwege« vertragen, denn der hochreflektierende Multilayerfilm in deren Inneren weist pro Spiegelung einen Verlust von gerade einmal 0,3 Prozent auf. (Im Vergleich dazu: ein mit Reinstsilber beschichteter Reflektor »verliert« bei jeder Spiegelung ca. 2 Prozent, also knapp das Siebenfache.) So sind Systemlängen von 20 Meter und mehr realisierbar.

Der ursprüngliche Plan sah für dieses Objekt zunächst eine gleichmäßige Verteilung der prismatisch strukturierten Acrylglaskuppeln auf dem Dach vor. Von hier aus sollten die Röhren durch einen zentrale Öffnung hindurch das Obergeschoss vertikal durchlaufen, um dann in der abgehängten Decke des EG horizontal verteilt zu werden. Schließlich entschied man sich jedoch dafür, vorhandenen Raum zu nutzen.

Ein ehemalige, überzählige Toilettenkabine nimmt nun vier Röhren auf, durch einen Technikraum wurden zwei Solatube verlegt, und zwei weitere finden, nicht sichtbar, in einem Schrankelement Platz. Um im Brandfall einen Überschlag von Geschoss zu Geschoss zu vermeiden, wurden die Tageslichtsysteme mit entsprechenden Brandschutzbauplatten ummantelt. Die gesamte Einbauzeit der vorkonfektionierten Tageslichtsysteme betrug lediglich zwei Tage. Während dieser Zeit konnte der Bürobetrieb im Transitstockwerk nahezu ungestört fortgesetzt werden.

Die Montage der Kuppeln auf dem Dach oblag dem Dachdecker, der dafür sorgte, dass die Öffnung der Dachhaut nur sehr kurzzeitig erfolgte, wodurch eine permanente Regensicherheit gewährleistet werden konnte. Das Gewicht von Lichtkuppel, Anschluss und Rohr fällt äußerst gering aus und ist für die Dachkonstruktion statisch nicht relevant.

Dieses gebaute Beispiel zeigt einen weiteren Anwendungsbereich von Tageslichtsystemen, die zunehmend in Industrie und Handel wie auch in privaten Bauten zum Einsatz kommen. Tausendfach erprobt, technisch ausgereift und bauphysikalisch völlig unbedenklich, lenken sie das »Lebensmittel« Tageslicht auch in Bereiche, die sich ansonsten nur künstlich beleuchten ließen.

Interferenz Daylight GmbH, www.interferenz.de

 


Für den spannenden Austausch zur Zukunft des Bauens sorgten die Vorträge von Simone Alexia Saiegh (dena) und Klaus Zeller (Zeller Kölmel Architekten, Köln / mittig im Bild) sowie der darauffolgende Talk zusammen mit Zehnder Geschäftsführer Heiko Braun (links). Bildquelle: Zehnder Group Deutschland GmbH, Lahr

Unternehmen

Selbst ein 7,5-Tonner kann den neuen Poller von Berner, genannt SafetyGuard, nicht überwinden. Die gezackte Bodenplatte verkeilt sich in den Asphalt und den Unterboden des Fahrzeugs. 450 kg Eigengewicht schützen vor Manipulation und Vandalismus. Foto: Berner Torantriebe

Außenraum

Optimierte Lichtplanung: Mittels eines sehr filigranen Mastkörpers konnte eine einzige Montageposition realisiert werden. Ergänzend zu den wenigen Lichtpunkten mit hohem Entblendungsgrad kommen wenig und flach strahlende Bodeneinbauleuchten, die ihr Licht fächerförmig auf die Zuwegung zu dem an der Seite des Gebäudes befindlichen Aufzug abgeben, zum Einsatz. Bildquelle: Michael Bamberger

Beleuchtung

Einzigartiges Zentrum für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung mit internationaler Ausstrahlung: Das Humboldt Forum auf der Spreeinsel in der historischen Mitte Berlins. Bildquelle: Marcus Müller-Witte für Kieback&Peter GmbH & Co. KG

Fachartikel

Das industrielle Erscheinungsbild, blieb im Zuge der Umnutzung erhalten und gibt den Blick auf das eingestellte Gebäude frei. Bild: arch.photo / Matthias Fuchs

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Eine schnörkellos-elegante Architektur prägt das Gebäude in Zirndorf. Foto: Andy Brunner / KS-Original

Projekte (d)

Die schlanken Profile des Systems forster unico xs fügen sich harmonisch in den Industriebau ein und erfüllen gleichzeitig hohe technische und bauphysikalische Anforderungen. Foto: Damian Poffet

Fassade

Mit ihrer runden Lichtscheibe, hinter der sich LEDCluster befinden, erhellt die Hybrid-Pendelleuchte Zoover von Delta Light den Arbeitsplatz. Die flache Leuchtenkuppel aus nachhaltigem PET-Filz verbessert außerdem die Raumakustik. Bildquelle: Andreas Wimmer Werbefotograf

Beleuchtung

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