Eine hohe Effizienz der Wärmepumpe, eine unproblematische Einbringung ohne Genehmigung auch in Wasserschutzgebieten und die Nutzung von Eis zum Heizen – all das verbindet den Vitoset Eis-Energiespeicher des Jahrgangs 2022 mit seinem Vorgänger. Neu ist die aus robustem, recyclingfähigem Kunststoff statt aus Beton hergestellte Zisterne und die Integration in komplette Paketlösungen für Nenn-Wärmeleistungen von 6,0 bis 17,2 Kilowatt.
Rund zehn Kubikmeter normales Trinkwasser fasst der nun deutlich leichtere Eis-Energiespeicher. Dieses speichert Wärme auf niedrigem Temperaturniveau und gibt sie zeitversetzt an die angeschlossene Wärmepumpe ab. In der Heizperiode entzieht diese dem Wasser über die vormontierten Soleleitungen nach und nach Wärme. Gefriert das Wasser zu Eis, setzt die sogenannte Kristallisationsenergie zusätzlich bei einer Anlage im Einfamilienhaus etwa 1200 Kilowattstunden frei. Dieser Prozess wiederholt sich beliebig oft ohne weitere Verluste.
Der Eis-Energiespeicher ist jetzt komplett aus robustem Kunststoff. Die Soleleitungen sind komplett vormontiert und anschlussfertig. Grafik: Viessmann
Vierfache Nutzung von Umweltenergie
Viessmann kombiniert den Eis-Energiespeicher mit Solar-Luft-Absorbern, die als Energiezäune auf dem Grundstück installiert werden. Die Elemente aus Aluminium entziehen der Umgebungsluft Wärme und erwärmen sich durch die Sonneneinstrahlung. Sie versorgen die Wärmepumpe direkt oder regenerieren den Eis-Energiespeicher für die nächste Heizsaison. Das Hausdach bleibt frei für die Installation einer Photovoltaikanlage. Alternativ wird Viessmann noch in 2022 PVT-Module für die gleichzeitige Gewinnung von Strom und Wärme vom eigenen Dach anbieten. Damit nutzt die Wärmepumpe die Umweltenergie gleich vierfach: Erdwärme durch den direkten Kontakt der ungedämmten Zisterne zum Erdreich, die Energie der Außenluft und der Sonne und die Kristallisationsenergie des Eises.
Im Vitoset-Paket steckt auch ein individuell vormontiertes Hydraulikmodul mit integrierter Steuerung, das die platzsparende Montage stark vereinfacht. Grafik: Viessmann
Ohne Bohrung und Genehmigung, mit Natural Cooling
Die besonders leisen und robusten Sole-Wärmepumpen von Viessmann lassen sich in Kombination mit einem Eis-Energiespeicher ohne aufwendige Bohrung und ohne behördliche Genehmigung einsetzen. Erreicht wird ein COP-Wert von bis zu 5,0 (B0/W35 nach EN 14511). Ein intelligentes Wärmemanagement-System steuert die Anlage und sorgt für die optimale Nutzung regenerativer Energie für zukunftsfähiges Heizen, bei Verwendung von Ökostrom oder eigenem PV-Strom nahezu emissionsfrei. An heißen Sommertagen kühlt eine Wärmepumpe mit Eis-Energiespeicher das Gebäude auf natürliche Weise, allein durch Umkehrung der Pumpenrichtung bei Umgehung des Verdichters.
Passgenaue Lösung im Paket
Der Eis-Energiespeicher und die Energiezäune kommen zusammen mit einem komplett vorinstallierten Hydraulikmodul als fertig konfiguriertes Paket. Bis 10 Kilowatt Wärmeleistung mit einer Zisterne und zwei beziehungsweise drei Stück der zwei Meter hohen und drei Meter langen Absorber. Für die Maximalleistung von 17,2 Kilowatt sind drei Eis-Energiespeicher und fünf Absorber vorgesehen. Ein vormontiertes Hydraulikmodul mit integrierter Steuerung vereinfacht die platzsparende Montage.