Jeder kennt die Sünden der Vergangenheit, als man auf Putzfassaden dicke Farbschichten auftrug, Schimmel und Algen mit giftigen Bioziden fernhalten wollte und sich trotzdem nach relativ kurzer Zeit über unansehnlich »vergrünte« Außenwände oder Schimmel in der Wohnung ärgern musste.
Inzwischen weiß man längst, dass giftige Farben nicht auf eine Wand gehören und ein Mauerwerk unter dicken Farbschichten zugrunde geht. Tatsächlich braucht es einen »geregelten« Feuchtigkeitsaustausch, um dauerhaft bestehen zu können. Nur eine diffusionsoffene Farboberfläche, die die bauphysikalischen Eigenschaften des Mauerwerks positiv beeinflusst, schützt es wirklich und verhindert eine »Vergrünung« und Schimmelbildung. Die Farben des in Berlin, Hamburg und Schleswig-Holstein ansässigen Unternehmens Kefa-System erfüllen nach eigenen Angaben die vorgenannten Anforderungen. Das Grundprodukt, »KefaTherm«, wurde vor mehr als 35 Jahren in Schweden entwickelt. Es war für Industriehallen, also für Kaltdächer, gedacht, in denen sich an den Decken kein tropfendes Kondenswasser bilden durfte. Zu den dort verwendeten Produkten gehört auch »KefaAkustik«, eine Antidröhn-Beschichtung, kombiniert mit Kondensschutz.
Die aufeinander abgestimmten Inhaltsstoffe der Farbbeschichtungen erzeugen beim Aufbringen eine besondere Oberflächenstruktur, was diese im Vergleich zu »normalen Farben« um das 18.000-fache vergrößert. Ähnlich wie bei einer Haut regulieren Millionen kleiner Poren den Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. An der Oberfläche kann sich keine Feuchtigkeit halten, weil sie sofort verdampft. Es kann sich also kein Kondenswasser ansammeln und tropfen. In diesem trockenen Milieu können sich weder Schimmel noch Algen oder Moose entwickeln.
Kefa-Produkte werden jedoch nicht nur zur Vorbeugung angewendet, sondern auch zur Sanierung bereits durchfeuchteter bzw. befallener Wände. Überschüssige Feuchtigkeit wandert über den Kapillareffekt nach außen und wird sehr schnell in Gasform an die Umgebung abgegeben. Die Wand wird trockener und isoliert besser.
Mittlerweile entwickelte das Unternehmen seine Produktpalette weiter, wobei in den neuen Farben die grundlegenden Eigenschaften der Vorgängerprodukte erhalten blieben. Es begann mit einer optischen Verbesserung. Das Weiß der Farbe, die ursprünglich nur für die Industrie entwickelt worden war, wurde strahlender. Mittlerweile können die Produkte auch abgetönt und farbig verarbeitet werden.
Die Farbpigmentzugabe darf maximal acht Prozent betragen, anderfalls würden die physikalischen Eigenschaften verloren gehen. Mit einer Zugabe von acht Prozent lassen sich problemlos auch kräftige Farbtöne mischen. Neben den sieben Kefa-Farben können aber auch fast alle anderen Farbwünsche erfüllt werden.
Mit »KefaRid« wurde die Farbe, die ursprünglich nur gespritzt werden konnte, auch für Privathaushalte interessant. Denn jetzt konnte sie auch mit einem Roller oder Pinsel auf Innenwänden, auch auf tapezierte, aufgebracht werden. Privatkunden nutzen »KefaRid« gerne zur Schimmelsanierung oder zur Prävention.
Für Fassaden eignet sich »KefaThermExterieur«, eine Farbe mit sich selbst reinigendem Effekt. Damit die Farben ihre besonderen Eigenschaften behalten, muss bei der Verarbeitung, ob man sie nun aufspritzt oder aufrollt, verhindert werden, dass die spezielle Oberflächenstruktur zerstört wird. Zwei Dinge sind stets zu beachten. Beim Aufrühren der Farbe muss ein langsam laufendes Rührwerk verwendet werden. Beim Einsatz von Hochleistungsrührgeräten würden die physikalischen Eigenschaften verloren gehen. Auch beim Reinigen einer Wand oder Fassade dürfen keine Hochdruckreiniger eingesetzt werden.
Im Normalfall dürfen die Materialien nicht verdünnt werden und müssen in der vorgeschriebenen Menge aufgetragen werden. Auch ein partieller Farbauftrag mit Produkten anderer Unternehmen würde die besonderen Eigenschaften der Oberfläche zunichte machen. Die Kefa-Farben sind nicht giftig, können also bedenkenlos in getrocknetem Zustand entsorgt werden.