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Fr, Apr

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Schieferkontraste an Dualer Hochschule

Hochbau
Rathscheck Schiefer

An einem repräsentativen Westhang gelegen, mit Blick auf Lörrach, errichtete die Duale Hochschule Baden-Württemberg ihr neues Hochschulzentrum. Auf einer Höhenlinie korrespondiert der Neubau mit einem daneben liegenden, der Moderne verpflichteten Altbau aus den 60er Jahren und schafft dazwischen einen großzügigen Campus.

Die Freiräume bestimmen den Charakter und den Wert der Anlage. Der Überzeugung folgend, dass Wissen nicht nur in den Vorlesungs- und Seminarräumen wachse, sondern weithin in den Erschließungsflächen, schufen die Architekten Lederer + Ragnarsdóttir + Oei weitläufige, charakterstarke Begegnungsräume. Statt konzentrierter, kompakter Gebäude entstanden in Lörrach Freiräume, Ebenen und Plätze, die zum Verweilen einladen und Identität schaffen.

»Schließlich«, so die Architekten, »möchten wir mit der Architektur erreichen, dass sie sich durch ihre Beschaffenheit und die Einzigartigkeit des Landschaftsraumes als ein wertvolles Gut darstellt. Denn zur Bildung gehören nicht nur die beruflichen, sondern auch die sozialen und kulturellen Aspekte«. Landschaft, Grünraum und Vegetation seien in diesem Zusammenhang als Gegenwelt zur weitgehend von der Technik und Ökonomie bestimmten Welt des Studiums zu sehen.

In diesen Kontext stellen die Architekten auch die Materialwahl: Kalksandstein und Schiefer prägen die Bauwerke. Beide Baustoffe, so die Überzeugung der Architekten, stehen für vertraute, nachhaltige und dauerhafte Materialien - Schiefer wird seit Jahrtausenden genutzt: »Er hat zudem den Vorteil, dass er neben seinen ökologischen Vorzügen, überaus positiv besetzt ist.«

Die rund 6000 Quadratmeter große Fassadenfläche ist mit einer »Waagerechten Deckung« im Hochformat ausgeführt. Mit dieser Deckart aus 40 x 20 Zentimeter großen Schiefern konnten die großen glatten Flächen wirtschaftlich und die runden Flächen handwerklich solide bekleidet werden. Das Erscheinungsbild mit dem halben Verband wirkt symmetrisch und zugleich archaisch.

Hinter der vorgehängten hinterlüfteten Fassade auf einer Holzunterkonstruktion verbergen sich 12 Zentimeter Mineralwolledämmung und Beton- beziehungsweise KS-Wände. Ein prägendes Merkmal der Architektur des Büros Lederer + Ragnarsdóttir + Oei ist die großflächig geschlossene Fassade mit zurückhaltenden Fensteranteilen: Ein Grund, warum hier die charakteristischen Schieferfassaden besonders stark zur Geltung kommen.

Architekten: Lederer + Ragnarsdóttir + Oei, www.archlro.de
Rathscheck Schiefer, www.rathscheck.de 








Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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