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Di, Apr

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Maersk Tower von C.F. Møller Architects

Fassade

Der Maersk Tower von C.F. Møller Architects ist ein hochmodernes Forschungsgebäude, dessen innovative Architektur den optimierten Rahmen für erstklassige Gesundheitsforschung schafft und es zu einem gestalterischen Kontrapunkt in Kopenhagen macht. Das Gebäude verbindet die Universität Kopenhagen mit den umliegenden Stadtteilen. Die multifunktionale Kupferhülle für den Maersk Tower wurde von den Wiener Stahl-Glas-Technikern Waagner-Biro ausgeführt. Für die Glasfassade lieferte die Glasbiegerei Döring aus Berlin gebogenes Glas mit Edgetech’s Super Spacer TriSealTM Premium Plus als Warme Kante Abstandhalter.

Steigende Meeresspiegel, Starkregen, Dürreperioden und sommerlich-heiße Temperaturen in den Städten – diese Auswirkungen des Klimawandels betreffen alle Küstenstädte Europas. Doch während man anderenorts nach dem »Vogel-Strauß-Prinzip« abwartet, war das Klimaszenario für Dänemark und seine Hauptstadt Kopenhagen schon vor einigen Jahren Grund, ein Umdenken einzuleiten. Allein stärkere Deiche und Schleusen anzulegen und die versiegelten Flächen zu reduzieren, war den Dänen zu wenig. Als erstes Land der Welt hat sich Dänemark den völligen Ausstieg aus fossilen Energien zum Ziel gesetzt. Bis zum Jahr 2050 will man komplett auf die Nutzung von Kohle, Erdöl und Gas verzichten. Das kleine skandinavische Land entwickelt sich immer mehr zum Vorreiter für nachhaltiges Bauen. Dänemarks neue architektonische Leuchtturmprojekte locken Designliebhaber und Städtebauer aus der ganzen Welt an. Nach Meinung von Joachim Stoß, Geschäftsführer der deutschen Edgetech Europe GmbH, setzt die skandinavische und insbesondere die dänische Architektur seit Jahren Maßstäbe. Nachhaltigkeit ist eben viel mehr als Energieeffizienz und Ressourcenschonung wie der Maersk Tower in Kopenhagen zeigt.

Vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Scandinavian Green Roof Prize 2017, dem Architekturpreis 2018 der Stadt Kopenhagen, dem World Architecture Festival Award 2017 in der Kategorie »Higher Education and Research« und dem European Copper in Architecture Award 2017, ist der Maersk Tower bereits ein gutes Jahr nach der Eröffnung ein neues Wahrzeichen Kopenhagens. Als Teil des Panum-Instituts der Universität Kopenhagen, in dem der Fachbereich Gesundheit und Medizin beheimatet ist, ist der dreiflügelige, sanft gewellte Turm das energieeffizienteste Laborgebäude Dänemarks. Regenwasser wird für Toilettenspülung und Gartenbewässerung gesammelt, automatisierte LED-Beleuchtung, Anschluss an das Fernkältesystem, viele Grünflächen und -dächer und vor allem die einzigartige Beschattungslösung tragen dazu bei. Vor der transparenten Aluminium-Elementfassade mit geschosshohen Dreifach-Isolierglaseinheiten und Paneelen wurde eine reliefartige Konstruktion aus horizontalen Glasfaserbeton-Elementen sowie 3.000 vertikalen, mit Kupfer verkleideten Lamellen installiert. Sie fungieren gleichermaßen als Sonnenschutz und Windbrecher. Die teilweise beweglich konstruierten Fensterläden folgen der Witterung. Bei hoher Sonneneinstrahlung fahren automatisch dünne Kupfergitter aus den Lamellen. Sie mindern den Energieeintrag, lassen jedoch weiterhin Tageslicht in die Räume. Der Werkstoff Kupfer wurde nicht zufällig gewählt, sondern als Hommage an die umgebende Architektur mit den traditionellen Ziegelfassaden.

Nicht einmal 20 Jahre ist es her, dass Architekt Helmut Jahn und Tragwerksplaner Werner Sobek mit dem Highlight Towers in München einen Meilenstein auf dem Weg zur energieeffizienten, transparenten Glasgebäudehülle setzten. Zu einer Zeit, als die meisten Isolierglasfertiger ihre Produktion noch auf Zweifachverglasung ausgerichtet hatten, schufen sie eines der ersten transparenten Hochhausensembles ohne Stahlbetonkern, dafür mit Einfachfassade, Dreifachverglasung, natürlicher Klimatisierung und gebäudeverbindenden »Skybridges«. Heute ist Dreifachverglasung in den überwiegenden Fällen Standard, wenn es darum geht, energieeffiziente Gebäudehüllen zu erschaffen. Auch der Warme Kante Abstandhalter, der Wärmebrücken am Glasrandverbund und damit Wärmeverluste signifikant reduziert, ist ein vergleichsweise junges Produkt. Im Maersk Tower finden sich »Edgetech Super Spacer TriSealTM Premium Plus« in den 1.200 Quadratmeter zylindrisch gebogenen Glaselementen, die die Glasbiegerei Döring im Auftrag von Waagner-Biro fertigte. Für die konvexen und konkaven Dreifach-Isolierglaseinheiten wurde ein »SSG CLIMATOP CONTOUR Glasaufbau« mit extrem lichtdurchlässigem, neutralem Diamant Weißglas gewählt, um auch in den langen skandinavischen Wintern möglichst viel Tageslicht im Raum zu haben.

Für Michael Hering, technischer Leiter bei Döring, ist neben den ausgezeichneten wärmedämmenden Eigenschaften der Super Spacer vor allem die Verarbeitbarkeit in industrieller Qualität entscheidend. Beim Glasbiegen ist vielfach noch echte und natürlich auch zeitaufwändige Handarbeit gefragt. Die millimetergenaue und schnelle Applikation der Abstandhalter von der Rolle ist daher sowohl ein wirtschaftliches als auch ein Qualitätsthema.

Das dreistufige Randverbundsystem ist außen mit Acrylkleber versehen, was die sofortige Weiterverarbeitung zu Isolierglaseinheiten gestattet. Insbesondere bei großflächigen Dreifach-Isolierverglasungen können Ungenauigkeiten bei der Applikation eines Abstandhalters schnell unangenehm ins Auge fallen. Das »Super Spacer« Abstandhaltersystem erlaubt präzises, absolut paralleles Aufbringen sowie Ecken mit exakten 90°-Winkeln. Gebogene Dreifach-Isoliergläser der Berliner erreichen U-Werte von bis zu 0,5 W/m2K, für den jahrzehntelangen Einsatz muss allerdings der Randverbund absolut allen Belastungen standhalten. Als Faustformel gilt laut Döring: Je enger der Biegeradius und je kleiner das Format, desto höher die Biegesteifigkeit. In Folge ist der Randverbund weniger pumpfähig und somit stärkeren Belastungen ausgesetzt. Flexible Abstandhalter machen die witterungsbedingten Pumpbewegungen der Verglasung mit und kehren immer wieder in ihre Ausgangsposition zurück, wodurch die Spannungen im Randverbund, und insbesondere an den Dichtungen, minimiert werden. Ein kleines, aber wichtiges Detail ist laut Hering bei manchen Projekten auch die Optik. Da gebogene Gläser meist neben planen Gläsern verbaut werden, sollen naturgemäß keine Unterschiede in der Verarbeitung zu sehen sein. Der für den Maersk Tower gewählte schwarze Super Spacer weist weder Perforationen noch lichtreflektierenden Oberflächen auf. Super Spacer spart Energie quasi im Verborgenen, denn er verschwindet im Einbauzustand komplett im Rahmenprofil.

Fotos: Adam Mork

Edgetech Europe GmbH, www.superspacer.com

 


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