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Sa, Apr

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Chau Chak Wing Museum in Sydney von Johnson Pilton Walker

Die umgangssprachlich bezeichnete floating white concrete box liegt in direkter Nachbarschaft zum Hauptgebäude der ältesten Universität Australiens. Bildquelle: Fretwell Photography

Fassade

 

Ein optimales Verhältnis zwischen Licht und Schatten zu finden, ist eine zentrale Aufgabe im Museumsbau. Besonders gelungen ist sie dem australischen Architekturbüro Johnson Pilton Walker (JPW) beim Neubau des Chau Chak Wing Museum in Sydney. Hier können die drei Sammlungen Nicholson, Macleay und Art Gallery der University of Sydney erstmalig unter einem Dach besichtigt werden. Das Oberlicht aus insgesamt 48 quadratischen Isoliergläsern mit Kapillareinlagen von OKALUX verbindet die verschiedenen Gebäudeebenen und setzt so die empfindlichen Exponate dank individuell angepasster Transmissionswerte ins richtige Licht.

Die als Oberlichter eingesetzten Isoliergläser OKALUX K sorgen für gleichmäßige Raumausleuchtung und verhindern Schlagschattenbildung. Bildquelle: Fretwell Photography
Die als Oberlichter eingesetzten Isoliergläser OKALUX K sorgen für gleichmäßige Raumausleuchtung und verhindern Schlagschattenbildung. Bildquelle: Fretwell Photography


 

Als ein neues Tor zum Campus beschreiben die Architekten das kürzlich fertiggestellte Chau Chak Wing Museum auf dem Gelände der renommierten University of Sydney. Zur unmittelbaren Nachbarschaft gehört neben dem neugotischen Hauptgebäude und dem weitläufigen Victoria Park auch die gegenüberliegende Fisher Library aus dem Jahr 1962, an der sich der Neubau von JPW Architekten im Maßstab und Dimension oberirdisch orientiert. Das Resultat ist ein schwebender Betonkubus auf einem Sockel aus sandsteinfarbenen Betonfertigteilen.

Eine bemerkenswerte nach Osten ausgerichtete Auskragung von 14 Metern schützt den Ausstellungsraum und das darunter liegende Café vor direktem Lichteinfall. Beim Betreten des Museums beeindrucken das lichtdurchflutete, zentrale Atrium und die offenen Treppen, die sowohl die zwei oberen als auch die vier unteren Geschosse erschließen. Dass sich der Großteil des Gebäudes unterirdisch befindet, liegt an dem räumlich begrenzten Hanggrundstück inmitten eines alten Baumbestands. Neben Ausstellungswerkstätten und Sammlungslager im untersten Geschoss verfügt das 7.700 Quadratmeter große Museum über interaktive Lernräume und acht separate Galerien, in denen einige der bedeutendsten künstlerischen, wissenschaftlichen und archäologischen Artefakte Australiens ausgestellt sind. Darunter bekannte Pop-Art Werke, flämische Ölgemälde und außergewöhnliche Tierpräparate in Glasvitrinen.

Auch bei wechselhaftem Himmel entstehen dank der eingesetzten Kapillarplatten im Scheibenzwischenraum viel geringere Helligkeitsschwankungen als bei einer klaren Verglasung. Bildquelle: Fretwell Photography
Auch bei wechselhaftem Himmel entstehen dank der eingesetzten Kapillarplatten im Scheibenzwischenraum viel geringere Helligkeitsschwankungen als bei einer klaren Verglasung. Bildquelle: Fretwell Photography


 

„Die Vielfalt an Exponaten und deren unterschiedliche konservatorische Anforderungen stellten eine der größten Herausforderungen für die Fassadenplanung dar“, so Brad Woods, Executive Director bei dem australischen Okalux Partner Architectural Glass & Cladding (AGC). Um die lichtempfindlichen Ausstellungsstücke direkt nebeneinander zeigen zu können, entwickelte Okalux eine maßgeschneiderte Tageslichtlösung.

Verfärbungen und andere Schädigungen der Ausstellungsgegenstände werden durch individuelle Belichtungsstärken vermieden. Bildquelle: Fretwell Photography


 

Die ausgewählten lichtstreuenden Isoliergläser OKALUX K mit Kapillareinlagen im quadratischen Format 1580 x 1580 Millimeter sorgen dank individuell angepasster Lichttransmission für optimalen UV-Schutz. Das durch ein Gitter aus subtilen Keilprofilen eintreffende Tageslicht oberhalb des Atriums garantiert dabei gleichzeitig eine exzellente Farbwiedergabe der Werke ohne direkte Schlagschatten zu erzeugen.

Oberhalb des großen zentralen Atriums und des Haupttreppenhauses gelangt das Tageslicht durch ein Gitter aus subtilen Keilprofilen. Bildquelle:Fretwell Photography
Oberhalb des großen zentralen Atriums und des Haupttreppenhauses gelangt das Tageslicht durch ein Gitter aus subtilen Keilprofilen. Bildquelle:Fretwell Photography


Mittels der Anzahl an Glasfaservliesen im Scheibenzwischenraum variieren die Transmissionswerte zwischen 18 Prozent in der Mitte bis hin zu 6 Prozent am äußeren Rand des Oberlichtes. Zudem gewährleistet die eingesetzte 3-fach Verglasung im Innenraum eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs und des CO2 Ausstoßes, da die künstliche Beleuchtung auf ein Minimum reduziert werden kann.

Das Chau Chak Wing Museum wurde entsprechend der Green Star-Bewertung des Australischen Nachhaltigkeitszertifikats GBCA fertiggestellt und steht in der Kategorie Kultur auf der Shortlist der World Architecture Festival Awards 2021. Nach langer pandemiebedingter Schließung ist das Museum seit dem 18. Oktober 2021 wiedereröffnet.

OKALUX Glastechnik GmbH, www.okalux.de


Mit der Showcase Factory wurde ein wirksames bauliches Zeichen nach innen wie auch nach außen gesetzt. Fotograf Olaf Mahlstedt

Projekte (d)

Bildquelle: Brigida Gonzalez

Projekte (d)

Der Anspruch einer ökologisch sensiblen Außenbeleuchtung setzte sich bei der Illuminierung des Magazinbaus mit seiner Fassade aus gefalteter Bronze fort. Zur strikten Vermeidung von Skyglow wurde in akribischer Abstimmung mit den Beteiligten und mittels nächtlicher Bemusterungen eine Streiflichtlösung mit Linealuce-Bodeneinbauleuchten erarbeitet. Foto: HG Esch

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