Auf dem ganzheitlichen Konzept für ein Rebranding durch die Amsterdamer Kreativagentur Forpeople aufbauend, erweist sich das Interior des Startups Formo in den Räumen eines historischen Speichergebäudes am Ufer der Spree nicht nur als Ort der Arbeit, sondern gleichsam als zweiter Wohnsitz für die Mitarbeiter. Hier verweilt man nach Feierabend gerne auf ein Bier und lädt dazu auch hin und wieder Freunde und Familie ein. Das Headquarter des Herstellers von milchfreien Käseprodukten aus fermentierten Proteinen soll außerdem Bindeglied zu den Teams der anderen Standorte von Formo sein. Um auf die in Zukunft erwartungsgemäßen Veränderungen der Kultur und der Größe des jungen Unternehmens vorbereitet zu sein, war Flexibilität ein Schlüsselbegriff des Gestaltungskonzepts.
Dank einer Tunable-White-Lösung, die mit Soliscape von Delta Light realisiert wurde, zeigt sich die „Future Kitchen“ mal in kühler, mal in warm gedämpfter Lichtatmosphäre. Nach Feierabend ist sie für die Mitarbeiter ein beliebter Ort des Verweilens. Bildquelle: Marvin Schwienheer
Das Team vom Potsdamer Innenarchitekturbüro Susanne Philippson konnte die Vorlagen und Vorentwürfe der Amsterdamer Agentur für eine Realisierung grundlegend überarbeiten und mit dem Entwurf eines Möbel-, Interior- und Lichtplanungskonzepts technisch zur Umsetzung führen.
In der Eingangshalle nehmen M 26 HLeuchtenprofile magnetisch Spy-Strahler für brillantes Licht und Dot.com-Lichtlinien für diffuses Licht auf. Gibbo-Pendelleuchten von Delta Light sorgen für einen dekorativen Anteil. Bildquelle: Marvin Schwienheer
Tunable-White-Lichtlösung schlägt Brücke zwischen Coolness und Gemütlichkeit
Für die „Future Kitchen“ hatte Forpeople eine besonders kühle, technisch und futuristisch anmutende Lichtstimmung vorgesehen. Dem stand der ausdrückliche Wunsch der Nutzer entgegen, den Raum bei warmer gedämpfter Lichtatmosphäre auch zum gemütlichen Ausklingen des Tages zu nutzen. Mit Tunable-White-Lichtquellen und einem Bus-System für die Steuerung schlug Susanne Philippson die Brücke zwischen der coolen Designidee von Forpeople und den Erwartungen der Menschen, die bei Formo tätig sind.
Die Delta Light-Profile M 26 H zeigen sich extrem flexibel, denn sie nehmen die Lichtlinien und Strahler an jeder beliebigen Stelle magnetisch auf. Bildquelle: Marvin Schwienheer
Grundform des Konzepts ist rund
Mit seinen lichttechnischen Features bot sich Soliscape für die Umsetzung an. Doch die Idee, die Beleuchtung mit Ausnahme der Labore vorwiegend mit diesem System zu realisieren, war zunächst eine gestalterische. Auf seiner Webseite erklärt Formo visuell den technischen Hintergrund seiner veganen Käseproduktion, bei der durch Fermentationsprozesse von Mikroorganismen Milchproteine hergestellt werden. Grafisch wird das in kurzen Filmen durch vielzählige runde dreidimensionale Blasen mit angedockten Kugeln, die Susanne Philippson optisch an Soliscape Module erinnert haben, dargestellt. Die Innenarchitektin dachte an die runde Grundform und die Strahler, die sich andocken lassen. Die Verwendung einer Vielzahl von Soliscape-Modulen im Raum wiederum schlägt den Bogen zu abstrahiert vielen Löchern im Käse. So war die Grundidee für das Lichtkonzept geboren. Da das Unternehmen für dieses Lebensmittel steht, war für Susanne Philippson schnell klar, dass das Konzept als Grundform rund werden musste.
In den hohen Räumen mit Rohdecken und großem Glasanteil bewährt sich Soliscape dank seiner großen Flexibilität und Schallabsorption. Zusätzlich kreuzen sich mit Spy-Strahlern und Dot.com-Lichtlinien bestückte M 26 H-Leuchtenprofile von Delta Light zwanglos unterhalb der Decke. Bildquelle: Marvin Schwienheer
Unterschiedlichste Lichtatmosphären
Für Soliscape mit seinen kreisrunden Elementen sprachen auch die große Flexibilität und die Schallabsorption, die in den hohen Räumen mit Rohdecken und großem Glasanteil enorm wichtig ist. Die Idee war in zwei Minuten präsentiert und ebenso schnell verstanden. Soliscape wurde in den Open Space-Büros und den halböffentlichen Räumen über seine eigentliche Funktion hinaus zum prägenden Designelement. Gleichzeitig dient das System als „Stimmungsmacher", da mit ihm unterschiedlichste Lichtatmosphären geschaffen werden können.
Die kreisrunde Form von Soliscape, die Susanne Philppson an die grafische Darstellung der Formo-Produktion erinnert, sollte auch bei anderen Leuchten tonangebend sein. Im Bereich der „Fermentation Library“ schwebt eine Superloop-Leuchte mit einem Durchmesser von fünf Metern unterhalb der schwarzen Rohdecke. Bildquelle: Marvin Schwienheer
Ergänzt wird das Beleuchtungssystem, das Spy-Strahler für brillantes Licht und dot.com-Lichtlinien für diffuses Licht integriert, um Strukturen aus M 26 H-Leuchtenprofilen, die sich zwanglos unterhalb der Decke kreuzen und magnetisch ebensolche Strahler und Lichtlinien aufnehmen wie Soliscape. Für spezielle Designelemente wie die Bibliothek im Bereich der „Fermentation Library“ entschied sich die Interior Designerin ebenfalls für kreisrunde Formen und so schwebt eine Superloop-Leuchte mit einem Durchmesser von fünf Metern unterhalb der schwarzen Rohdecke. Schließlich sind auch Gibbo-Leuchten, die an verschiedenen Orten dekorativ im Raum pendeln und mit ihrer Transparenz für eine spielerische Note sorgen, im Einsatz.
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Susanne Philippson und Formo im Headquarter Berlin wurde am zweiten Firmenstandort Frankfurt am Main nahtlos fortgeführt. Dort wurden inzwischen weitere 700 Quadratmeter Büroflächen ausgebaut. Modifizierte Multinova-Leuchten mit höherem Indirektanteil bringen gutes Licht in den Konferenzbereich.