Im neu eröffneten cube berlin kommunizieren Aufzüge umfassend mit dem Gebäude, seinen Nutzern und Besuchern. Über die digitale KONE-Plattform und ihre sichere offene Schnittstelle (API) sind die Zugangskontrollanlage und alle sieben Aufzüge in die selbstlernende zentrale Gebäudesteuerung „cube brain“ integriert.
„Die Integration der Anlagen schafft neue Services und optimiert den Personenfluss“, sagt Erik Kahlert, Geschäftsführer KONE Deutschland. So ermöglicht KONE, dass Nutzer via Smartphone die Zieletage des Aufzugs anwählen oder Besuchern den Aufzug schicken. Zudem können Nutzer beim Passieren der Zutrittsanlage über ihr mitgeführtes Handy berührungslos den Aufzug rufen und automatisch die Zieletage vorwählen. „Wir erhöhen Mobilität und Produktivität der Menschen, die im cube leben und arbeiten“, sagt Kahlert.
Mit dem Smartphone sicher ins Gebäude gelangen
Schlüssel zur intelligenten Gebäudetechnik des cube berlin ist die gebäudeeigene Applikation cube-App. Die App wurde wie auch das „Brain“ vom Start-up Thing-it entwickelt und macht das Nutzer-Smartphone zum digitalen Alleskönner: Die App bietet Zugriff auf gebäudeeigene Dienste und Funktionen wie zum Beispiel Jalousiensteuerung, Klimaregulierung und Raumreservierung.
Die cube-App sorgt zugleich für den komfortablen Zugang ins Gebäude. Betritt der Nutzer den cube und nähert sich der Zugangskontrollanlage von KONE, verbindet sich sein Smartphone via Bluetooth mit den Lesegeräten der Anlage. Von dort geht die Freigabe-Anforderung über die KONE-Plattform zur Gebäudesteuerung des cube. Diese erteilt die Freigabe: Der Nutzer kann die Zugangskontrolle passieren. Zugleich ruft die Gebäudesteuerung den nächsten verfügbaren Aufzug ins Erdgeschoss.
Die Zugangskontrollanlage zeigt umgehend an, um welchen Aufzug der Fünfer-Gruppe es sich handelt. So kann sich der Nutzer direkt zum Aufzug begeben. Ohne Wartezeit und zusätzlichen Knopfdruck fährt der Nutzer in seine Zieletage.
Positionsbestimmung beschleunigt Personenfluss
Auch innerhalb des Gebäudes hat der Nutzer über die cube-App Zugriff auf die Aufzüge. Wählt er auf dem Smartphone App seine Wunschetage, registrieren die im gesamten Gebäude installierten Bluetooth-Sender seine Position. Positions- und Zielinformation gelangen über das die Gebäudesteuerung „cube brain“ und die digitale KONE-Plattform zur Zielwahlsteuerung der Aufzug-Gruppe: Die Steuerung kennt jetzt den Fahrtwunsch des Nutzers und kann den nächsten Aufzug schicken.
Die Zieletage wird automatisch vorgewählt. Möglich wird die mobile Zielwahlsteuerung durch die Integration der Aufzüge in die zentrale Gebäudesteuerung. Foto: KONE/Sven Darmer
„Der cube berlin wird als erstes Gebäude in Deutschland die Zielwahlsteuerung mit einer mobilen und darüber hinaus individualisierten Lösung kombinieren“, sagt Kahlert. Dazu gehört auch, dass der Nutzer des Gebäudes einem Besucher eine temporäre Zugangsberechtigung aufs Smartphone schicken kann: Passiert der Besucher die Zutritttskontrollanlage, schickt ihm die Aufzugsteuerung eine Kabine in die Lobby, die ihn in die Zieletage fährt.
Transparentes Aufzugmanagement
Alle sieben Aufzüge sind über die digitale KONE-Plattform an die KI-basierte prädiktive Wartungslösung KONE 24/7 Connect angebunden, die ungeplante Stillstände verhindert. Die Daten zum Anlagenstatus werden über die digitale Plattform auch an das „cube brain“ übermittelt. So ist das Gebäudemanagement jederzeit informiert.
Ein ikonisches Gebäude
Der cube berlin ist seit Anfang 2017 am Washingtonplatz in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofes entstanden. Das vom dänischen Architekturbüro 3XN entworfene würfelförmige Gebäude mit Kantenlängen von 42,5 m bietet eine flexibel nutzbare Mietfläche von gut 17.000 m². Zahl und Größe der Büro-, Besprechungs- und Gemeinschaftsräume können leicht verändert werden.
Die konsequente Digitalisierung und Vernetzung des cube berlin soll sich wirtschaftlich rechnen. „Der cube berlin ist auch ohne die Digitalisierung ein hoch energieeffizientes Gebäude und unterschreitet die Vorgaben der EnEV um über 25 Prozent. Zudem werden 50 Prozent der noch benötigten Primärenergie durch ein innovatives Energiekonzept und durch Nutzung von Solarthermie direkt im Gebäude erzeugt“, sagt Markus Diekow von CA Immo. „Bei konsequenter Ausnutzung der Möglichkeiten der Digitalisierung und je nach Büroflächenkonzept gehen wir davon aus, dass die Mieter ihre Energiekosten um 20 bis 30 Prozent senken können.“